Der Schweizer Ableger der Liechtensteiner VP Bank darf die Fühler künftig stärker nach Deutschland ausstrecken. Das Institut hat vom dortigen Bankenregulator Bafin eine entsprechende Bewilligung erhalten. 

Die VP Bank (Schweiz) darf künftig grenzüberschreitend deutsche Kunden betreuen und anwerben. Das Institut hat eine entsprechende Bewilligung von der deutschen Finanzmarktaufsicht Bafin erhalten, wie es am gestrigen Mittwoch in einer Medienmitteilung schrieb. 

Diese sogenannte Freistellung, welche die Bafin der VP Bank gewährt hat, erlaubt die aktive Betreuung von Kunden in Deutschland, ohne dass die Bank dort eine Niederlassung gründen oder eine Kooperation anstreben muss. Damit gewinnt das hiesige Tochterinstitut der Liechtensteiner gegenüber anderen Privatbanken einen Wettbewerbsvorteil.

Einschränkung im Kerngeschäft

«Die grenzüberschreitende Vermögensverwaltung und Anlageberatung für Kunden mit Wohnsitz in Deutschland zählt für uns seit langem zum Kerngeschäft, war jedoch aufgrund der in Deutschland geltenden Regelungen für uns bisher nur eingeschränkt möglich», sagte Antony Lassanianos, CEO der VP Bank (Schweiz) gemäss der Medienmitteilung. «Durch die Freistellung erhalten wir einen deutlich erleichterten Zugang und bessere Voraussetzungen für die Marktbearbeitung in Deutschland.»

Die Bewilligung der Bafin ist ein Lichtblick für die VP Bank, bei der es in den letzten Monaten einige Turbulenzen gab. So ging im Winter CEO Alfred Möckli abrupt von Bord. In der Schweiz verliess der Operativchef (COO) nach nur einem Jahr die Bank, wie finews.ch diese Woche berichtete.