Die deutsche Finanzmarktaufsicht hat die Citigroup mit einer Busse von rund 13 Millionen Euro belegt. Die US-Bank hatte keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen gegen Fehl-Trades getroffen.

Am 2. Mai 2022 hatte ein kurzzeitiger «Flash-Crash» an den Aktienmärkten für Unruhe gesorgt. Schnell wurde klar, dass der Auslöser dafür eine fehlerhaft ausgeführte Verkaufsorder im Milliardenvolumen bei der Citigroup in London war.

Jetzt hat die deutsche Finanzmarktaufsicht Bafin eine Geldbusse in Höhe von 12,975 Millionen Euro gegen die Citigroup Global Markets Europe verhängt. Die Bank habe 2022 über keine geeigneten Systeme und Risikokontrollen verfügt, die sicherstellen, dass ihre Handelssysteme angemessenen Handelsschwellen und -obergrenzen unterliegen, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag zur Begründung.

Potenzial für Marktstörungen

Die Bank habe «zudem nicht gewährleistet, dass die Übermittlung fehlerhafter Aufträge unterblieb. Fehlerhafte Aufträge können Marktstörungen auslösen oder zumindest dazu beitragen», schreibt die Behörde weiter.

Die Panne ist auf einen individuellen Fehler eines Händlers zurückzuführen. Die Bank hatte einen Auftrag im Wert von 444 Milliarden Dollar abgewickelt, der eigentlich nur 58 Millionen Dollar betragen betragen sollte. Dadurch wurden irrtümliche Verkaufsaufträge für Aktien im Wert von 1,4 Milliarden Dollar ausgelöst.

Solche Vorfälle werden in der Branche als «Fat-Finger»- oder zu deutsch «Wurstfinger»-Fehler bezeichnet.

Bereits im Mai wurde die Citigroup von den britischen Behörden mit einer Geldbusse in Höhe von 61,6 Millionen Pfund belegt. Bei der Bank selbst soll der Fehler laut damaligen Medienberichten zu einem Schaden von rund 50 Millionen Dollar geführt haben.

Angelegenheit geklärt

Die Citigroup in Frankfurt erklärte, sie habe Schritte unternommen, um die Systeme und Kontrollen zu verstärken, und ist weiterhin bestrebt, die vollständige Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen. «Wir freuen uns, diese Angelegenheit von vor mehr als zwei Jahren zu klären, die auf einen individuellen Fehler zurückzuführen ist, der innerhalb von Minuten erkannt und korrigiert wurde», zitiert die Nachrichtenagentur «Reuters» aus einer Stellungnahme.