Das schwierige Umfeld zwingt die Grossbank UBS zu verschärften Sparmassnahmen. Wo sie schon abgezwackt hat – und wann sie sich Wirkung davon frühestens verspricht.
Sparen hat sich die Schweizer Grossbank UBS gross auf die Fahne geschrieben – und sparen muss sie offenbar auch, wenn man sich den rückläufigen Gewinn im ersten Quartal 2019, vergegenwärtigt, wie auch finews.ch berichtete – 1,141 Milliarden Dollar hat die Bank erwirtschaftet, 27 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.
Wie am Donnerstag nun zu erfahren war, hat die UBS zum Beispiel beim Personal den Rotstift angesetzt: Nach und nach will sie auf externe Dienstleister verzichten, da diese in der Regel teurer sind als interne. Das positivere Verhältnis Interne/Externe (siehe Grafik unten) soll sich frühestens ab dem dritten Quartal 2019 auch in den Büchern der Grossbank niederschlagen, wie sie gegenüber finews.ch präzisierte. Oder aber mit dem Insourcing-Programm, mit dem die Bank schon seit ein paar Jahren ausgelagerte Dienstleistungen wieder selber übernehmen will.
Weniger Rückstellungen für Boni
Wo die Bank externe Arbeitskräfte genau abbauen will, verrät sie auf weiteres Nachfragen allerdings nicht. Dies werde nicht nach Sparte aufgeschlüsselt, betreffe aber hauptsächlich das Backoffice, sagte ein Sprecher. Dafür lässt sich dem Quartalsbericht entnehmen, dass mindestens zwei Divisionen aktiv bei den Personalkosten sparen – das Investmentbanking (IB) und das Global Wealth Management (GWM).
Aufgrund der schwachen Quartalsergebnisse zeichnet sich ein tieferer Erfolg in den beiden Sparten ab. Folglich muss die Grossbank weniger Rückstellungen für variable Kompensationen, kurz Boni, bilden, da diese angesichts der tieferen Einnahmen auch geringer ausfallen werden. Damit konnte die Bank im vergangenen Quartal bereits 372 Millionen Dollar einsparen.
Investitionen gedrosselt
Neben den Boni will die UBS auch ihre Investitionen drosseln: so etwa im Bereich der Technik oder beim Personalausbau (vgl. Grafik oben). So sollen nochmals 264 Millionen Dollar an Einsparungen zusammenkommen, womit die Bank insgesamt rund zwei Drittel des weggebrochenen Umsatzes kompensiert haben will.