Gleichzeitig trieb Keller nach dem grünen Licht aus Abu Dhabi den Umbau der Bank voran, mit dem Ziel einige Differenzierungsmerkmale gegenüber den Konkurrenten zu schaffen. Das Krypto-Asset-Management gehört dazu, zudem soll das Advisory-Geschäft und das diskretionäre Portfolio-Management digitalisiert werden. Zudem will Keller im laufenden Jahr bis zu 20 neue Kundenberater anstellen.
Wie lange noch in Geberlaune?
Bleibt das Problem der deutlich zu hohen Kosten. Mit Avaloq hat die Privatbank ein für ihre Kapazitäten zu teures IT-System. Hier gibt es Raum für Korrekturen. Wegen des 1MDB-Skandals musste Falcon massiv mehr für Compliance ausgeben. Da die Finma ihre Auflagen nun zurückgenommen hat, gibt es hier Luft für Kostensenkungen.
Ob das genügt, ist fraglich. Keller muss nachexerzieren, was im Banking derzeit als Gesellenstück gilt: Kosten runter, gleichzeitig Erträge rauf. Falcon sagt dazu, 2019 sei ein Transformationsjahr mit Fokus auf Kosten und Investitionen.
Weitere Verluste werden die Kapitalreserven aber empfindlich treffen. Diese sackten im Laufe von 2018 bereits von 110 auf 67 Millionen Franken ab. Irgendwann dürfte auch den Scheichs in Abu Dhabi ihre Geberlaune vergehen.
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