Folgt man dem Gedankenspiel weiter, wird es im Zuge der Nachfolgeplanung zu Veränderungen in der UBS-Konzernleitung kommen. Gewisse Kandidaten, wie Keller-Busse, werden neue Aufgaben erhalten.
Für externe Leute, möglicherweise durchaus Meissner, muss im obersten Management zunächst Platz geschaffen werden. Nur so können sich diese Kandidaten innerhalb der UBS für den Chefposten empfehlen.
...und ein Abgang Ulrich Körners
Zu solchen Planspielen passen auch Informationen von finews.ch, wonach Ulrich Körner (Bild unten) seinen Posten als President Asset Management bald aufgeben könnte. Der deutsch-schweizerische Doppelbürger ist seit zehn Jahren UBS-Konzernleitungsmitglied; zunächst als Chief Operating Officer (COO), seit 2014 als Chef Asset Management.
Während Körner es schaffte, wieder Neugeld im Fondsgeschäft anzuziehen, bleibt sein Gewinnziel von einer Milliarde Franken Wunschdenken. Nun strebt die UBS im Asset Management offenbar einen Führungswechsel an. Die Bank kommentierte diese Informationen gegenüber finews.ch nicht.
Der Kritik zuvorkommen
Es macht demnach durchaus den Anschein, als ob die UBS den Boden für gewisse Änderungen kommunikativ vorbereitet. Im Zuge derer könnte sich dann herauskristallisieren, welches effektiv die potenziellen Nachfolger Ermottis sind.
Soviel ist klar: Die UBS will dem 59-jährigen Tessiner jegliche Kritik ersparen, er habe die Nachfolgeplanung mit den Abgängen von Zeltner und Orcel verpasst. Zudem will die Bank im gegenwärtig kritischen Umfeld allen Spekulationen im Markt entgegenwirken, die UBS laboriere in einem Führungsvakuum.
Goldman Sachs liefert Blaupause
Die US-Investmentbank Goldman Sachs lieferte unlängst Anschauungsunterricht, wie eine Nachfolgeplanung öffentlich kommuniziert werden kann. CEO Lloyd Blankfein bestimmte das Jahr seines Rücktrittes und schickte David Solomon und Harvey Schwartz ins Rennen. Als Gewinner ging dann Solomon hervor – nach einem Stichentscheid Blankfeins.
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