4. Ein Nachfolger für CEO Patrik Gisel
Der derzeitige CEO Patrik Gisel hat zwar seinen Rücktritt per Ende Jahr angekündigt – aber auch signalisiert, dass er länger bleiben würde, sofern dies nötig wäre. Das ist aufgrund der Umstände tatsächlich möglich – wäre handkehrum jedoch ein ganz schlechtes Signal für den sogenannten Neuanfang, den Raiffeisen anstrebt.
Weil ein Gisel-Nachfolger erst nach der Delegiertenversammlung durch den neu konstituierten Verwaltungsrat gewählt werden kann, wird die Zeit im ablaufenden Jahr knapp.
5. Den Graben in der Genossenschaft zuschütten
Die rund 15 Jahre an der Raiffeisen-Spitze nutzte Ex-CEO Vincenz dafür, die ursprünglich in der Basis der Genossenschaftsverbände liegende Macht an den Hauptsitz von Raiffeisen Schweiz in St. Gallen zu verlagern. Das Missbehagen in den Verbänden über diese Entwicklung kam erst mit dem Platzen des Vincenz-Skandals so richtig zutage.
Dem Verwaltungsrat und dem Präsidenten obliegt es nun, dieses Missbehagen zu beseitigen. Zu klären gilt das Mitspracherecht der einzelnen Institute, der Dienstleistungskatalog der Zentrale und die Zahlungen der einzelnen Banken. Diese Vorhaben sind im Strategieprogramm «Fokus 21» gesammelt.