Margendrückerei sei nicht das Ziel von Moneypark, erklärt Stefan Heitmann, CEO des Hypothekenvermittlers, im Interview auf finews.ch-TV. Die Banken würden in Hypo-Geschäft nach wie vor exzellent verdienen.

Über 10 Milliarden Franken an Hypotheken hat Moneypark seit der Gründung 2012 vermittelt, allein im vergangenen Jahr waren es über 2 Milliarden Franken. Damit ist die im Besitz des Versicherers Helvetia befindliche Moneypark die grösste bankenunabhängige Hypothekenvermittlerin in der Schweiz. Und gemessen am jährlichen Hypothekarvolumen die vierte Kraft im Lande.

«Nur die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie die Raiffeisen-Gruppe haben mehr Hypotheken vermittelt als Moneypark», erklärt Stefan Heitmann, CEO und Mitgründer von Moneypark, im Interview mit finews.ch-TV.

Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass sich Banken am neuen Player stören und Kritik üben. Ein Punkt:  Mit der Erweiterung der Hypothekarvergabe auf Nichtbanken wie Pensionskassen und Versicherungen würden die Margen für viele Banken noch schmaler. 

Hypothekar-Banken verdienen exzellent

Namentlich Martin Scholl, CEO der Zürcher Kantonalbank, sagte kürzlich, dass bei einem Zinsanstieg unzählige Hypothekenvermittler weitgehend verschwinden würden. Scholl prophezeite, ihnen würden schlicht die Geldgeber ausgehen, wie auch finews.ch berichtete.

Für Heitmann sind diese Aussagen «Tränendrückerei in vielerlei Hinsicht». Zum einen verdienten die Banken am Schweizer Hypothekarkunden exzellent. Zum anderen verändere das Geschäftsmodell von Moneypark das Hypothekargeschäft grundsätzlich nicht. Vielmehr dränge ein neuer Kundentrend ins hiesige Hypothekargeschäft.

Heitmann meint damit, dass der heutige Kunde informiert werden will. Er vergleiche Preise, wie er dies bei Konsumgütern mache. «Diesen Trend haben nicht wir erfunden, sondern er wurde durch Technologie und einen selbstbewussteren Kunden ermöglicht.» Vor diesem Hintergrund sei Margendrückerei nicht das Ziel von Moneypark, so Heitmann weiter.

Im Interview auf finews.ch-TV äussert Heitmann zudem zur Kritik, Moneypark würde mit seinem Geschäftsmodell den Immobilienboom unnötig anheizen. Und er erklärt, wie die kürzlich lancierte Hypothekenbörse MEx bei den Banken, die zugleich als Partner von Moneypark agieren, angekommen ist.