Der vom Versicherer Helvetia kontrollierte Broker lanciert eine eigene Hausmarke von Hypotheken. Aus der Sicht von Moneypark ist das eine Revolution im Schweizer Banking.
Der Zürcher Hypothekenvermittler Moneypark bringt per sofort Moneypark Mortgage Exchange, kurz MEx, auf den Markt. Dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um die schweizweit erste Hypothekenbörse für selbstgenutzte Liegenschaften. Dies teilte die Helvetia-Tochter am Dienstag mit.
Moneypark fungiert dabei als Vermittler zwischen Eigenheimbesitzern auf der Suche nach einem Kredit und Institutionelle Anlegern, die im Umfeld tiefer Renditen nach alternativen Investitionsmöglichkeiten suchen. Die mit der Bewirtschaftung der Hypotheken verbundenen Aufgaben wie Risk Management, Reporting, Abwicklung und Bewirtschaftung der Portfolios übernimmt ebenfalls Moneypark via die Tochter Finovo.
Kampfansage an die Banken?
Mit diesem Angebot tritt der Hypothekenbroker in direkte Konkurrenz zu den etablierten Hypothekarbanken. Bislang hat Moneypark hauptsächlich Finanzierungen von Immobilien zwischen Finanzinstituten, grossmehrheitlich Banken, und Kreditsuchenden vermittelt. Das neue Versprechen misst sich direkt an den traditionellen Anbietern: MEx will auf der Moneypark-Plattform immer zu den drei besten Angeboten an die Hypotherkarnehmer zählen.
«Ich denke, hier kann mit Fug und Recht von einer Revolution im Schweizer Banken- und Anlagenmarkt gesprochen werden», wird Stefan Heitmann, CEO von Moneypark, in der Medienmitteilung zitiert. Offenbar ist der Broker der Meinung, dass er durchaus ins Gärtchen seiner Bankenkunden trampeln kann.
Zwei Portfolios
Rein technisch bündelt Moneypark dazu in einem ersten Schritt virtuell einzelne Hypothekar-Finanzierungen für selbstgenutzte Wohnimmobilien in der Schweiz und lanciert zwei zehnjährige Portfolios. Die Laufzeiten beginnen im September/Oktober 2018. Die Zielrenditen liegen etwa zwischen 1 und 1,5 Prozent pro Jahr, wie es weiter hiess.
Demnach bietet Moneypark zwei verschiedene Portfolios an. Das erste berücksichtige ausschliesslich erstrangige Hypotheken, was in einer AAA-Qualität des Portfolios resultiere, derweilen das zweite Portfolio eine Zielbelehnung von 75 Prozent aufweise und damit auf eine durchschnittliche Ratingqualität von AA+ komme.