Auffällig ist, dass die beiden Westschweizer Kantonalbanken ihre Topmanager besonders gut entlöhnen. So hat Pascal Kiener, CEO der BCV, die Zwei-Millionen-Franken-Marke durchbrochen. Blaise Goetschin, Chef der Genfer Kantonalbank (BCGE), kassierte im vergangenen Jahr über 1,9 Millionen Franken – ein stolzer Lohn in Anbetracht der vergleichsweise geringen Bilanzsumme von 23 Milliarden Franken.
Dies mag damit zusammenhängen, dass beide Institute keine formelle Staatsgarantie besitzen und somit in der Lohngestaltung freier sind. Gleichzeitig führen die Institute, insbesondere die Genfer, ein grosses Private-Banking-Geschäft – in dieser Domäne sind die Löhne in der Regel höher als im klassischen Retailbanking.
2. Auf die Grösse kommt es nicht immer an
In der Tendenz ist der CEO-Lohn von der Bilanzsumme abhängig. Je grösser diese ist, desto höher die Gesamtvergütung. Doch es gibt Ausnahmen: Die Zuger Kantonalbank beispielsweise schultert eine Bilanzsumme von 14,6 Milliarden Franken. Ihr CEO, Pascal Niquille, verdiente 2017 dennoch fast 1,2 Millionen Franken.
Wie beachtlich Niquilles Lohn ist, zeigt der Vergleich mit der ZKB, der grössten Kantonalbank des Landes, deren Bilanzsumme über elf Mal grösser ist. Unter diesen Prämissen müsste ZKB-Chef Scholl entweder viel mehr oder Niquille viel weniger verdienen.
3. Saftige Lohnerhöhungen