Während es UBS-Präsident Axel Weber zur Deutschen Bank zieht, übernimmt Konzernchef Sergio Ermotti den Chefposten beim Schweizer Radio und Fernsehen.
Die im April gestartete Suche nach einem Nachfolger von Ruedi Matter als Direktor für das Schweizer Radio und Fernsehen hat nicht lange gedauert. Bereits am 1. April 2018 hat sich Sergio Ermotti damit «geoutet», diesen Führungsposten zu übernehmen. Damit haben andere Kandidaten, die zuletzt als Nachfolger in der Branche gehandelt wurden, wie Tagesschau-Chef Urs Leuthard, Werber Frank Bodin oder Baz-Chefredaktor Markus Somm, das Nachsehen.
Ermottis Wechsel kommt nicht ganz überraschend, wurde ihm doch in der Vergangenheit auch schon zugemutet, als Bundesrat Karriere zu machen. Künftig wird sich der Tessiner nun aber über das Schweizer Radio und Fernsehen für das Wohl unseres Landes einsetzen.
Günstiger Zeitpunkt
Auch der Zeitpunkt für den Wechsel ist günstig gewählt. Denn während UBS-Präsident Axel Weber zur Deutschen Bank wechselt, um den glücklosen Konzernchef John Cryan abzulösen, wie dies die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» diese Woche bereits kolportierte, können nun gleich die beiden wichtigsten Leitungsfunktionen bei der Schweizer Grossbank neu bestellt werden.
Als Konzernchef rückt der bewährte UBS-Wealth-Management-CEO Martin Blessing nach, während das Präsidium vom bisherigen Verwaltungsrat Reto Francioni übernommen werden dürfte. Im Gegensatz zur bisherigen Situation wäre dann ein Schweizer an der Spitze des Aufsichtsgremiums, während ein Deutscher den CEO stellen würde. Die Details zum ganzen Revirement will die UBS im Verlauf der nächsten Tage konkretisieren.