Die Zürcher Kantonalbank hat im abgelaufenen Jahr vor allem im Vermögensverwaltungs-Geschäft gepunktet. Im Zinsengeschäft hingegen ging es nur schleppend voran.
Die Zürcher Kantonalbank hat im Geschäftsjahr 2017 den Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 782 Millionen Franken steigern können, wie die Bank am Freitag mitteilte.
Dazu beigetragen haben, wie bereits im Vorjahr, vor allem die höheren Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Diese kletterten um 6 Prozent auf 770 Millionen Franken. Die ZKB führt den Anstieg vor allem auf Wachstum im Wertschriften- und Anlagegeschäft zurück.
Neue Anlagewelt
In diesem Kontext erhöhten sich die Kundenvermögen per Ende 2017 auf 288,8 Milliarden nach 264,8 Milliarden Franken im Vorjahr. Darin enthalten sind Neugeldzuflüsse von insgesamt 6,3 Milliarden Franken. Rund 16,7 Milliarden Franken sind auf die positive Marktentwicklung zurückzuführen.
Um das Vermögensverwaltungs-Geschäft weiter zu forcieren, hat die ZKB auf Anfang 2018 eine neue Anlagewelt lanciert. Die Anlageberatung wird seither digital unterstützt und ist per Tablet visualisierbar.
Unter dem Marktdurchschnitt
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, das rund die Hälfte der Gesamterträge ausmacht, verbesserte sich hingegen nur um 1 Prozent auf netto 1'202 Millionen Franken gegenüber Ende 2016. Als Grund führt die ZKB an, dass sich das Hypothekargeschäft aufgrund der konsequenten Qualitätsstrategie der Zürcher Kantonalbank etwas langsamer als der Gesamtmarkt entwickelte. Insgesamt stiegen die Hypothekarforderungen per Ende 2017 um 2,3 Prozent auf 79,1 Milliarden Franken an.
Einen Dämpfer erhielt hingegen das Handelsgeschäft mit einem Rückgang von 12 Prozent auf 334 Millionen Franken. Wie die meisten Banken spürte auch die ZKB die deutlich abnehmende Dynamik an den Märkten insbesondere im zweiten Halbjahr 2017 sowie die rückläufige Volatilität und die damit verbundenen engeren Geld-Brief-Spannen im Handel.
Etwas mehr für den Kanton
Für das vergangene Geschäftsjahr weist die Staatsbank einen Geschäftsaufwand von insgesamt 1'434 Millionen Franken aus, was einem Rückgang von 5 Prozent entspricht. In der Folge sank im Jahresvergleich auch das Kosten-Ertrags-Verhältnis, und zwar um 0,6 auf 61,1 Prozent.
Für das Geschäftsjahr 2017 schüttet die ZKB dem Kanton und den Gemeinden insgesamt 363 Millionen Franken aus, was gegenüber dem Vorjahr einer Erhöhung um 3 Prozent entspricht.