UBS-Konzernchef Sergio Ermotti hat 2016 weniger verdient als noch ein Jahr zuvor. Im Gegensatz dazu geht Präsident Axel Weber mit etwas mehr Geld nach Hause.
Mit insgesamt 13,7 Millionen Franken bezog Sergio Ermotti im vergangenen Jahr das höchste Gehalt aller Mitglieder der UBS-Konzernleitung, wie dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht 2016 zu entnehmen ist. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor hatte er noch 14,3 Millionen Franken erhalten.
Die Konzernleitung insgesamt verdiente im vergangenen Jahr 97,87 Millionen Franken, gegenüber 93,41 Millionen Franken 2015. Hier fallen allerdings auch Personalveränderungen ins Gewicht, wie die Stabsübergabe im Schweizer Geschäft von Lukas Gähwiler auf Martin Blessing, sowie die Tatsache, dass die Konzernleitung 2016 personell von zehn auf zwölf Mitglieder aufgestockt wurde.
Kleinere Brötchen
Der tiefere Lohn Ermottis, namentlich beim Bonus, lässt sich durchaus als Indiz dafür werten, dass sich die UBS 2016 weniger stark entwickelte als in den Jahren zuvor; insbesondere in Asien oder im Segment der sehr vermögenden Privatpersonen (Ultra-High-Net-Worth-Individuals) blieb das Wachstum teilweise unter den Erwartungen. Auch der Neugeldzufluss enttäuschte in einzelnen Marktregionen.
Verschiedene Konzernleitungsmitglied äusserten sich 2016 auch dahingehend, dass die UBS künftig «kleinere Brötchen» backen werde oder «die Spitze» erreicht habe, was sich nun offenbar auch im Lohn auswirkt, wobei sich die Einbusse, zumindest bei Ermotti, in Grenzen hält.
Nicht darben muss Verwaltungsratspräsident Axel Weber, dessen Gehalt im vergangenen Jahr sogar noch zunahm. Er verdiente 2016 insgesamt 6,07 Millionen Franken, nachdem er ein Jahr zuvor «nur» 6,03 Millionen Franken erhalten hatte. Die Differenz ist gemäss Vergütungsbericht (Seite 20) auf höhere «Nebenleistungen» zurückzuführen. Das gesamte Aufsichtsgremium erhielt total 13,2 Millionen Franken, nach 12,8 Millionen Franken im Vorjahr.
Höchster Kredit für Ulrich Körner
Der Geschäftsbericht führt auch die Kredite, welche an Mitglieder der Konzernleitung respektive an Verwaltungsratsmitglieder gewährt wurden. Dabei figuriert Asset-Management-Chef Ulrich Körner für das vergangene Jahr namentlich mit dem höchsten Kredit von 10,6 Millionen Franken gegenüber 8,3 Millionen Franken 2015. Insgesamt erhielten die Konzernleitungsmitglieder Kredite im Gesamtwert von 37,1 Millionen Franken, nach 29,0 Millionen Franken im Vorjahr.
Im Verwaltungsrat bezogen zwei Mitglieder Kredite: Reto Francioni sowie William Parrett mit 600'000 Franken respektive 3,1 Millionen Franken – mehr oder weniger unverändert gegenübe 2015.