Die Credit Suisse hat im dritten Quartal 2016 die Erwartungen nicht erfüllt. Trotz hohem Neugeld-Zufluss und profitabler Investmentbank verharrte der Gewinn unter den Konsens-Schätzung der Analysten.
Die Credit Suisse (CS) erzielte im dritten Quartal 2016 einen Gewinn von 41 Millionen Franken, wie die Grossbank am Donnerstag mitteilte. Der Wert liegt deutlich unter den Konsens-Schätzungen (AWP) der Analysten, die von 63 Millionen Franken ausgingen. Auch gegenüber der Vorjahresperiode liegt das Ergebnis deutlich tiefer, damals betrug der Gewinn noch 779 Millionen Franken.
Das Quartalsergebnis widerspiegelt die anhaltend hohen Kosten bei einer gleichzeitig schwierigen Ertragslage. Als Lichtblick erwies sich der Neugeld-Zufluss, wie aus den Informationen weiter hervorgeht.
In den ersten neun Monaten konnte die CS insgesamt 30,9 Milliarden Franken verbuchen. Dies entspricht einem Anstieg von 40 Prozent gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode. Allein im dritten Quartal waren es allerdings 11,9 Milliarden Franken, gegenüber 16,2 Milliarden Franken in der Vorjahresperiode.
Starker Neugeld-Zufluss
Konzernweit stiegen die verwalteten Vermögen zwischen Juli und September 2016 von 1'218,4 Milliarden Franken auf 1'255,2 Milliarden Franken. In der Vermögensverwaltung erhöhten sich die verwalteten Vermögen von Anfang Jahr bis Ende September 2016 auf 725 Milliarden Franken, was einem Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode um 9 Prozent entspricht.
«Dank des grossen Einsatzes unserer Teams über alle Divisionen hinweg konnten wir die positiven Tendenzen stärken, die sich bereits in unseren Ergebnissen für das zweite Quartal 2016 zeigten», sagte CS-Chef Tidjane Thiam. Weiter warnte er aber vor übereilter Euphorie und ergänzte: «Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, sind jedoch gut aufgestellt, um unter schwierigen Marktbedingungen unsere wichtigsten Ziele umzusetzen – die Kosten zu senken, die Kapitalbasis zu stärken und ein profitables Geschäftswachstum zu fördern.»
Insgesamt 5'400 Stellen abgebaut
In der Berichtsperiode gelang es der CS überdies, den Sachaufwand zu senken, was auf die über den Stellenabbau hinausgehenden Massnahmen im Rahmen der Restrukturierung zurückzuführen ist. Gleichzeitig reduzierte die CS den Personalbestand per 3. November 2016 um 5'400 Stellen.
Auf das Jahr hochgerechnet hat die CS ihren Schätzungen zufolge in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 bereinigte Netto-Kosteneinsparungen zu konstanten Wechselkursen von 1,5 Milliarden Franken erzielt und hoffen damit das formulierte Kostenreduktions-Ziel für Ende 2016 zu übertreffen.
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