Nach der Tessiner Bank BSI und anderen Schweizer Instituten fällt nun auch der Name der UBS im Korruptionsskandal rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB. Im Fokus stehen Konten bei der Grossbank in Singapur.
Die 1MDB-Affäre hat zumindest aus Schweizer Sicht gerade eine neue Dimension erhalten. Laut dem malaysischen Enthüllungs-Blog «Sarawak Report» flossen in dem Skandal um den malaysischen Staatsfonds Gelder in Milliardenhöhe über Konten bei der UBS.
Der Blog machte dabei auch Dokumente öffentlich, die belegen sollen, dass Zahlungen in der Höhe von über 2 Milliarden Dollar von 1MDB auf ein Konto von Aabar Investment bei der Schweizer Grossbank in Singapur überwiesen wurden (Bild unten). Bei Aabar Investments handelt es sich mutmasslich um eine Scheinfirma, die vom Umfeld des malaysischen Premierministers Najib Razak errichtet worden sein soll.
Die UBS hat zu den Enthüllungen bisher noch keine Stellung genommen.
Behörden kennen kein Pardon
Keinesfalls wird die UBS den Fall jedoch auf die leichte Schulter nehmen können, zeigten die Aufsichtsbehörden doch in der Affäre bisher kein Pardon. So verfügte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) letzten Mai die Auflösung der ebenfalls in den Skandal verwickelten Tessiner Privatbank BSI, während die Singapurer Bankenaufsicht MAS dem Institut umgehend die Lizenz entzog.
Neben der BSI sind in der Causa 1MDB auch schon die Zürcher Falcon Private Bank, die Luxemburger Niederlassung der Banque Edmond de Rothschild sowie die von UBP übernommene Coutts genannt worden – und jetzt mit der UBS die grösste Schweizer Bank und gleichzeitig die marktführende Privatbank in Asien.
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