Die Grossbank soll im Skandal um Wechselkurs-Manipulationen kurz vor einer Einigung mit dem US-Justizministerium stehen. Die Verhandlungen sind für das Institut offenbar besonders heikel.
Noch diesen Mai könnte die UBS ein weitere Altlast los werden: Wie die französische Agentur «AFP» am Mittwoch mit Bezug auf anonyme Kenner der Verhandlungen berichtete, steht die Schweizer Grossbank zusammen mit anderen Instituten kurz vor einer Globallösung mit dem US-Justizministerium (Department of Justice DoJ).
Laut der Agentur soll die Globallösung auch für die amerikanischen Grossbanken J.P. Morgan Chase und Citigroup, die britische Bank Barclays sowie die französische BNP Paribas gelten. Jeder einzelnen Bank drohe eine Strafe von rund 1 Milliarde Dollar – dafür wären die Institute vor einer existenzbedrohenden Klage sicher.
Die Krux mit der Wiederholungstat
Wie es weiter heisst, gelte die Lösung allerdings nicht für die im Skandal beschuldigten Trader bei den verschiedenen Geldhäusern. Sie müssten demnach weiterhin mit einer Strafverfolgung rechnen.
So oder so wird die Einigung mit dem DoJ für die UBS zur Zitterpartie. Die Grossbank wurde von der Behörde nämlich bereits 2009 für den Verstoss gegen US-Steuerrecht gebüsst. Das DoJ steht dabei im Ruf, mit «Wiederholungstätern» wenig zimperlich umzugehen.
Auch die Weko ermittelt
Die Grossbank wurde schon letzten Dezember in der Devisen-Affäre zu Strafzahlungen verdonnert. Damals zahlte sie 774 Millionen Franken an Aufsichtsbehörden weltweit, davon 134 Millionen Franken an die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma). Zudem laufen weitere Ermittlungen der schweizerischen Wettbewerbskommission (Weko) in der Sache, die Ende Jahr zum Abschluss kommen sollen.
Man darf gespannt sein, wie sich die UBS anlässlich des Quartalsausweises am 5. Mai zu diesen Risiken äussern wird.