Die Bankengruppe Syz will ihre Expansion in Asien durch Zukäufe weiter vorantreiben. Neue Büros sollen zudem den Weg für die Ausweitung der Aktivitäten ebnen.

Sieben Jahre nach ihrem Start in Hongkong hält die Genfer Privatbank Syz Ausschau nach neuen Expansionsmöglichkeiten. Entweder durch Kooperationen mit geeigneten Partnern oder durch Übernahmen. Dies erklärte Syz-Mitgründer und Mehrheitskationär Eric Syz (Bild) gegenüber der Plattform «Asian Investor».

In Frage kämen Firmen oder Firmenteile von asiatischen Vermögensverwaltern aus dem Fixed-Income oder Equity-Geschäft mit Kundenvermögen zwischen 500 Millionen Dollar und 1 Milliarde Dollar, so Syz. «Wir hätten auch nichts gegen eine auf China ausgerichtete Firma».

Firmen aus Hongkong im Visier

«Um glaubhaft in der Region verankert zu sein, braucht es mehr als nur Vertrieb. Man muss eine lokale Präsenz aufweisen und lokalen Inhalt produzieren», so der Privatbankier.

Die Suche nach Akquisitionsobjekten oder Kooperationen fokussiere sich mehr auf Hongkong als auf Singapur. Hongkong sei internationaler und mehr auf Asset Management fokussiert, lautet seine Begründung.

Dort betreibt das Genfer Finanzinstitut seit 2007 mit heute fünf Mitarbeitenden Wealth Management und Asset Management für vermögende Privatpersonen, Family Offices und institutionelle Anleger. Leiterin des Teams ist eine ehemalige Bankerin von Swiss & Global Asset Management: Suzanna Wong. Sie ersetzte im Juli 2014 den bisherigen Hongkong-Chef Daniel Ghirardi.

Neue Büros geplant

Beim Kauf einer Boutique mit starker Franchise und Namen würde Syz diesen Namen nicht untergehen lassen: «Wir würden einen Weg finden, diesen Namen in unserer Firma zu integrieren». Die Bank geschäftet in Asien mit einem Multi-Boutique-Modell für das Asset Management, bislang aber alles unter einem Markennamen.

Die Bank gab allerdings keine weiteren Details zur laufenden Entwicklung. Klar ist aber, dass Syz weitere Büros erwägt, möglicherweise in Singapur und in Japan, wie Eric Syz weiter enthüllt hat.

Radar ist immer an

Syz ist mit seiner Bank auch in Europa und in der Schweiz schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach geeigneten Akquisitionsobjekten, wie er auch gegenüber finews.ch verschiedentlich erklärte.

Es seien bislang fünf Kaufgelegenheiten in der Schweiz und im übrigen Europa geprüft worden. Allerdings seien diese Banken nicht sonderlich attraktiv. Das Genfer Institut hatte zudem Interesse an Teilen von Coutts International bekundet.