John Ventre, Portfoliomanager bei Skandia Investment, hofft, dass die Euroländer einen «geheimen» Inflationsplan haben, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Von John Ventre, Portfoliomanager Spektrum- und Multi-Assets-Fonds, Skandia Investment Group
Für viele Finanzleute ist es unvorstellbar, dass die europäische Politik keinen Plan für den Fall in der Schublade hat, dass ein Übergreifen der Finanzkrise vermieden werden muss – etwa, wenn Griechenland die Eurozone verlässt.
Doch selbst der italienische Regierungschef Mario Monti sagte vor ein paar Tagen: «Die Stabilitätskultur ... ist in Gefahr, weil es offenbar keine Bereitschaft gibt, Instrumente zu schaffen, um eine Ansteckung zu verhindern.»
Entgegen meiner bisherigen Annahme, legt diese Aussage nahe, dass es tatsächlich noch keinen geheimen Notfallplan gibt.
Dennoch möchte ich hoffen, dass die Eurozone zumindest über einen geheimen Inflationsplan verfügt, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Denn ein Inflationsplan wäre technisch betrachtet der einzige Weg, um mit absoluter Sicherheit der Schuldenkrise Herr zu werden.
Die Verbindlichkeiten werden einfach durch die allgemeine Teuerung weginflationiert. Bis es soweit ist, helfen die Devisenmärkte schon mal etwas nach, indem sie den Euro abwerten.