Die Bezahl-App Twint hat auch im vergangenen Jahr ein kräftiges Wachstum verzeichnet. Doch ganz so explosionsartig wie in den vergangenen Jahren geht es nicht mehr vorwärts.

Die Zahl der Menschen, die an der Supermarktkasse statt dem Portemonnaie ihr Smartphone zücken steigt weiter. Twint meldete für das vergangene Jahr ein erneutes kräftiges Wachstum bei der Zahl der Transaktionen. Insgesamt 779 Millionen Transaktionen führten die Kunden 2024 aus. Zum Vorjahr ist das ein Wachstum von 31 Prozent.

Bei einem solchen Wert kann man sicherlich nicht von einer Marktsättigung sprechen. Doch in den vergangenen Jahren hat sich die Wachstumskurve bei den Transaktionen doch spürbar abgeflacht. Im Vorjahr hatte das Plus noch 52 Prozent betragen, 2022 80 Prozent und davor mehr als 100 Prozent.

Mehr Funktionen für Kunden und Handel

Der App-Betreiber führt die wachsende Beliebtheit auch auf den nochmals gewachsenen Funktionsumfang zurück. Mit Twint könne man nicht nur im Laden, in der Gastronomie oder bei Online-Einkäufen zahlen, sondern auch Beträge zwischen Freunden und Familie überweisen. Die Anwendung biete nicht nur Nutzerinnen und Nutzern, sondern auch Händlern Flexibilität und Unabhängigkeit bei der Bezahlung, wie es weiter heisst.

Ein Kostenvorteil biete Twint etwa durch die minutengenaue Bezahlung bei Parkgebühren. Im vergangenen Jahr hätten die Kundinnen und Kunden durch diese Funktion rund 11 Millionen Franken zurückerhalten

Inzwischen würden 40’000 Vereine und gemeinnützige Organisationen Twint zum Sammeln von Spenden nutzen sowie für Mitgliedschaftsgebühren und Anlässe. Die App darf ab 12 Jahren genutzt werden. Die ältesten Nutzerinnen und Nutzer sind über 100 Jahre alt, heisst es in der Mitteilung weiter.

Als Erfolg wertet das Unternehmen auch die Möglichkeit, Kundenkarten wie etwa Coop Supercard, Migros Cumulus oder die Manor Treuekarte zu verknüpfen. Weit über eine Million Kundenkarten seien bereits hinterlegt. Durch das Bezahlen über QR-Code können Händler mit Twint sogar auf den Karten-Terminal verzichten. Das sieht man inzwischen selbst bei privaten Flohmarkt-Verkaufsständen.

Zum Transaktionsvolumen oder der Zahl der regelmässigen Nutzerinnen und Nutzer macht das Unternehmen keine Angaben.