Gewinnrückgang bei Genfer Traditionshaus

Die Genfer Privatbank hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Geld verdient. Dies ist nicht nur auf den niedrigeren Nettozinsertrag zurückzuführen.

Die Mirabaud Gruppe erzielte im vergangenen Jahr einen Reingewinn von  20,5 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 31,3 Millionen Franken. Dies geht aus den provisorischen Zahlen hervor, die die Privatbank am Freitag präsentierte.

Erfreulich ist die Entwicklung bei den verwalteten Vermögen, wo ein Anstieg um 7 Prozent auf 32,3 Milliarden Franken (2023: 30,2 Milliarden Franken) erzielt wurde. 

Die Gruppe profitierte unter anderem von der Dynamik in Europa, mit positiven Nettozuflüssen von Privatkunden sowie von der Performance der Vermögensverwaltung.

Entwicklung im Zinsgeschäft schenkte ein

Die Erträge beliefen sich auf  282,2 Millionen Franken gegenüber 309,9 Millionen Franken im Vorjahr. Der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft belief sich auf 199,3 Millionen Franken (2023: 194,2 Millionen Franken), im Handelsgeschäft erzielte die Gruppe Erträge von 23,2 Millionen Franken (2023: 27,1 Millionen Franken).

Die Gruppe musste im Zinsgeschäft Federn lassen, dies aufgrund der gesunkenen Zinssätze. Der Nettozinsertrag sank auf 47,4 Millionen Franken gegenüber  71,9 Millionen Franken im Jahr 2023.

Auf Kurs mit technologischer Transformation

Dies ist auch der Grund für den tieferen Gewinn wie auch auf einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Einstellung des Brokerage-Geschäfts der Gruppe im vergangenen September.

Der Geschäftsaufwand blieb mit 248,0 Millionen Franken stabil gegenüber 248,3 Millionen Franken im Vorjahr. Dies sei auf die Investitionen in den mehrjährigen Plan zur Transformation der technologischen Infrastruktur des Vermögensverwaltungsgeschäfts zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung. Diese soll 2025 auf vier Kontinenten gleichzeitig eingeführt werden.

«Mirabaud beweist weiterhin seine finanzielle Stabilität, die es uns ermöglicht, die aktuelle Phase der Investitionen in unsere Leistungsfähigkeit erfolgreich abzuschliessen und in die nächste Entwicklungsphase mit einer erneuerten und gestärkten Unternehmensführung einzutreten, die unsere Kernaufgabe, unseren Kunden einen hervorragenden Service zu bieten, untermauert», sagt Lionel Aeschlimann, Senior Managing Partner der Mirabaud Gruppe. 

Der Jahresbericht erscheint Ende April.