Im Rahmen des Swiss-Life-Studienpreises 2024 sind Bachelor- und Masterarbeiten von Schweizer Fachhochschulen ausgezeichnet worden, die sich mit Themen befassen, die auch viele Finanzmarktteilnehmer unter den Nägel brennen.
Am Dienstagabend ist der Swiss-Life-Studienpreis 2024 am Hauptsitz des Konzerns in Zürich verliehen worden. Ziel des Studienpreises ist es, innovative und praxisorientierte Forschungsarbeiten an Schweizer Fachhochschulen zu Themen wie Finanzanlagen, Finanzmärkten, Finanzdienstleistungsunternehmen, Finanzinstrumenten und Corporate Finance zu fördern.
Die Diplomarbeiten in den Kategorien Bachelor und Master, die von einer Fachjury als die besten bewertet werden, werden jeweils mit dem Studienpreis und einem Anerkennungspreis ausgezeichnet und erhalten damit eine Plattform zur Anerkennung und Belohnung der erbrachten Leistungen. Der Preis wird von Swiss Life Asset Managers gemeinsam mit der Hochschule Luzern und dem Medienpartner «Finanz und Wirtschaft» vergeben.
Sorgfältige Definition der Risikoprofile
Den mit 5000 Franken dotierten Studienpreis in der Kategorie Bachelor erhielt Yannis Pieren, Absolvent der Hochschule Luzern, für seine Abschlussarbeit zum Risk Profiling bei Robo Advisors – also digitalen, automatisierten Plattformen, die algorithmische Finanzberatung anbieten – in der Schweiz. Er untersuchte zwölf Robo Advisors, vor allem von Start-ups, aber auch solche von etablierten Banken. Gemäss der Jury verlieh «die sorgfältige Definition der Risikoprofile und deren aufschlussreiche Gegenüberstellung zur Aktienquote der Arbeit zusätzlichen Mehrwert».
Der Anerkennungspreis über 2500 Franken ging an Moritz Leon Schroeter, Absolvent der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Er widmete sich in seiner Bachelorarbeit der Bewertung von Lookback-Optionen, einer Art exotischer Finanzderivate. Dabei verwendete er ein Heston-Modell für stochastische Volatilität und nutzte die Methode der finiten Differenzen, um entsprechende Bewertungsmodelle in Python zu entwickeln.
Ein hoch relevantes und aktuelles Thema
Sven Koch durfte den Studienpreis in der Kategorie Master und damit 5000 Franken entgegennehmen. Der Absolvent der Hochschule Luzern analysierte, wie Krypto-Vermögenswerte die Performance diversifizierter Portfolios beeinflussen und welche Bedeutung das Rebalancing in diesem Zusammenhang hat. Die Jury würdigte, dass die Arbeit «ein hoch relevantes und aktuelles Thema, insbesondere im Bereich der Asset Allocation und der Rebalancing-Strategien mit einem besonderen Fokus auf Krypto-Assets» behandelt.
Der Anerkennungspreis von 2'500 Franken ging an Zef Gjergji, Absolvent der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Er erforschte in seiner Arbeit die Nachbildung von Hedge Funds mittels Trendfolgestrategien. Urteil der Jury: «Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt der Überprüfungen der Resultate und der Einsatz innovativer Methoden wie der Lasso-Regression, die über die Grundlagen der verwendeten Literatur hinausgehen.»
Beeindruckende Leistung der Fachhochschulabsolventen
Auch die Fachhochschulen der Preisträger erhalten als «Motivationsspritze» jeweils 1'500 respektive 1'000 Franken (Studien- und Anerkennungspreis). Die Fachhochschulen hatten heuer insgesamt 26 Arbeiten eingereicht, die von ihnen selber mit einer guten bis sehr guten Note bewertet worden waren.
Stefan Mächler, bis Ende März 2025 Chief Investment Officer der Swiss Life-Gruppe und CEO von Swiss Life Asset Managers, würdigte die Leistungen der Fachhochschulabsolventen: «Es ist beeindruckend, wie es ihnen gelingt, akademische Forschungsthemen sowohl praxisnah als auch anschaulich darzustellen.»