Derzeit zirkulieren vermehrt betrügerische E-Mails mit einem fingierten Absender der Finma. Damit würden vor allem Menschen ins Visier genommen, die zuvor bereits Opfer von Finanzbetrug geworden seien, warnt die Behörde.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) warnt davor, dass derzeit wieder vermehrt Phishing-E-Mails mit gefälschtem Absender der Behörde verschickt werden. Die Absender der E-Mails würden sich als Mitarbeitende der Finma ausgeben, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.

«Die Finma versendet keine solchen E-Mails und kontaktiert grundsätzlich keine Privatpersonen», wird dabei betont. Die Absenderadressen sollte immer genau geprüft werden.

Die Empfängerinnen und Empfänger solcher Mails werden davor gewarnt, auf die Mails zu antworten oder den dort genannten Anweisungen zu folgen. «Klicken Sie auf keine Links, die in diesen E-Mails enthalten sind.»

Im Zweifel Abklärung bei der Behörde

Im Zweifelsfall sollte man sich über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an die Behörde wenden und Angaben zum angeblich von der Finma stammenden E-Mail machen.

Auf einer gesonderten Internetseite verweist die Finma auf bekannte Praktiken von unerlaubt tätigen Finanzmarktanbietern und von Anlagebetrügerinnen und -betrügern.

Liste mit Opfern

Als ein besonders «fieser Trick» wird dabei etwa aufgeführt, dass betrügerische Akteure anhand von Listen mit den Namen betrogener Anlegerinnen und Anleger vorgehen, die im Internet kursieren. Diese Opfer würden dann im Namen der Finma kontaktiert und ihnen die Wiedergutmachung von finanziellen Verlusten versprochen.

«Skrupellose Finanzakteure nutzen die Hoffnung der Geschädigten aus, wieder an ihr Geld zu gelangen», so die Warnung. Auch hier gelte, dass die Finma nie in Prozesse oder Angebote involviert sei, die der angeblichen Wiedergutmachung von finanziellen Verlusten dient.

Daneben wird noch auf verschiedene andere bekannte Betrugsmuster verwiesen, etwa falsche Schuldensanierer, geklonte Finma-Webseiten, den Verkauf wertloser Aktien oder verlockende Krypto-Angebote.

Auch andere Behörden warnen

Aber nicht nur die Finanzaufsicht wird als gefälschter Absender von Betrugs-Mails verwendet. Das Bundesamt für Cybersicherheit BACS weist darauf hin, dass derzeit vermehrt der Name der AHV-Ausgleichskasse des Bundes missbraucht wird. Dabei würden Cyberkriminelle mit dem Versprechen einer Rückerstattung versuchen, den Opfern Kreditkartendaten zu entlocken.

«Mit diesen Informationen können die Betrüger unter anderem missbräuchliche Einkäufe im Namen des Opfers tätigen oder Daten an Dritte weiterverkaufen», heisst es weiter.