Nationalbank-Präsident Thomas Jordan verabschiedet sich mit einer weiteren Senkung des Leitzinses. Der Schritt aber weniger gross aus, als einige Experten erwartet hatten.
Die Frage war nicht, ob die Schweizerische Nationalbank (SNB) senken wird. Vielmehr wurde im Vorfeld eifrig diskutiert, wo gross der Zinsschritt ausfallen wird insbesondere vor dem Hintergrund der Zinssekungen der US-Notenbank FED.
Die US-Notenbank hatte nach längerem Zuwarten vor einer Woche ein rasantes Tempo an den Tag gelegt und den Leitzins um 0,5 statt 0,25 Prozentpunkte zu senken, obwohl sich die amerikanische Wirtschaft noch immer kerngesund präsentiert.
SNB schliesst weitere Senkungen nicht aus
Die SNB verzichtet auf grosse Sprünge und senkte am Donnerstag den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent. Die Änderung gilt ab Freitag. Sichtguthaben der Banken bei der SNB werden bis zu einer bestimmten Limite zum SNB-Leitzins verzinst und oberhalb dieser Limite zu 0,5 Prozent.
Thomas Jordan signalisierte am Donnerstag an einer Medienorientierung, dass die SNB bereit ist, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein.
«Der Inflationsdruck in der Schweiz ist gegenüber dem Vorquartal nochmals deutlich zurückgegangen. Dieser Rückgang spiegelt unter anderem die Aufwertung des Frankens über
die letzten drei Monate wider. Mit der heutigen Lockerung unserer Geldpolitik tragen wir dem gesunkenen Inflationsdruck Rechnung», bekräftigte Jordan.
Gleichzeitig wies der darauf hin, dass in den kommenden Quartalen können weitere Zinssenkungen erforderlich werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten.
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