Der chinesische Milliardär Jack Ma will seine Stimmrechte offenbar an Ant-Führungskräfte übertragen. Das kommt zwei Jahre nach dem geplatzten IPO der Superlative einer totalen Unterwerfung gleich.
Der Milliardär Jack Ma plant, die Kontrolle über Ant abzugeben. Wie die amerikanische Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, sei dies ein Teil der Bemühungen, um den Finanzriesen angesichts des regulatorischen Drucks vom Mutterhaus Alibaba abzutrennen.
Die chinesischen Behörden hatten im Jahr 2020 den damals über 34 Milliarden Dollar dotierten Börsengang von Ant in letzter Minute gestoppt. Sie zwangen den Fintech-Riesen anschliessend, sich in eine von der chinesischen Zentralbank regulierte Finanzholding umzuwandeln, die ähnlichen Kapitalanforderungen unterliegt wie Banken.
Kontrolle über verbundene Unternehmen
Ma besitzt 10 Prozent an Ant, kontrolliert das Unternehmen aber über verbundene Unternehmen. Er übt die Kontrolle über Ant aus, seit er vor mehr als einem Jahrzehnt dessen Vorläufer aus Alibaba herausgelöst hat. Ma will diese Kontrolle nun abgeben, indem er Stimmrechte an Ant-Führungskräfte überträgt, berichtete das «Journal» unter Berufung auf Quellen.
Da die Behörden verlangen, dass Ant und Alibaba ihre Verbindungen vor dieser Änderung kappen, habe Ant die Regulierungsbehörden über Mas Plan informiert, heisst es weiter.