Das Fintech Numbrs nahm im vergangenen Jahr 27 Millionen Franken neues Kapital auf. Nun will Gründer Martin Saidler erneut expandieren.
Das mit grossen Plänen gestartete Fintech Numbrs musste im vergangenen Jahr sein Vorhaben begraben, ein weltweit tätiger, unabhängiger Smartphone-Finanzbroker zu werden. Stattdessen will Numbrs-Gründer Martin Saidler nun mit Numbrs als gebührenpflichtige Personal-Finance-App in Europa expandieren, wie es in einer Mitteilung vom Montag hiess.
Saidler refinanzierte dafür Numbrs mit eigenem Geld: Er schoss 2020 über seine Investmentfirma Saidler & Co Finance gesamthaft 17,5 Millionen Franken ein. Knapp 10 Millionen Franken kamen von anderen Investoren.
Spanien, Italien und Frankreich im Fokus
Mit dem neuen Kapital könne Numbrs nun in den bestehenden Märkten Deutschland und Grossbritannien rascher ausbauen. Ausserdem werde im laufenden Jahr der Markteintritt in Spanien, Italien und Frankreich erfolgen, kündigte Numbrs weiter an.
Das Zürcher Fintech hat, nachdem es im Jahr 2017 eine erfolgreiche Finanzierungsrunde den sogenannte Unicorn-Status (Milliardenbewertung) erreicht hatte, zuletzt eine Reihe von Rückschlägen erlitten. Eine weitere Finanzierungsrunde war im Frühjahr 2020 gescheitert. Rund die Hälfte der Belegschaft musste das Unternehmen verlassen, und Saidler änderte das Geschäftsmodell.