In den letzten Wochen haben in Hongkong prominente Tycoons ihren Rücktritt vom operativen Geschäft bekannt gegeben. finews.ch nennt fünf heikle Fragen, die es bei der Nachfolgeplanung rechtzeitig zu klären gilt.
Die prominenten Unternehmerfamilien Europas haben den Übergang der Kontrolle von der Gründergeneration zu den Erben meist schon hinter sich. Von den Erben sind heute in vielen Fällen die meisten nicht mehr im Familienunternehmen tätig, sondern lassen ihr Vermögen von Banken verwalten.
Ganz anders in Asien: Viele erfolgreiche Unternehmer, die mit dem Wachstum in den letzen Jahrzehnten enorme Vermögen angehäuft haben, müssen sich derzeit mit der Stabsübergabe an die nächste Generation beschäftigen.
Dabei kommen die Familien nicht umhin, sich auch mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen. Diese fünf Fragen sollten die Erben ihren Eltern dabei stellen:
1. Papa, wann gehst du in den Ruhestand?
(Bild: Shutterstock)
Nachfolgeplanung ist bei vielen Familien in Asien und China ein heikles Thema: Langlebigkeit ist ein Symbol für Wohlstand und gute Gesundheit. So sehr es auch im Interesse des Geschäfts und der Familie ist, darüber zu sprechen, gilt das doch als etwas unanständig und «unheilvoll» und soll sogar Pech bringen.
Häufig beugt sich die nächste Generation zudem der Autorität des Gründers oder Patriarchen – man will nicht den Eindruck erwecken, sich um die Rolle als Familienoberhaupt zu bemühen, sagte Lee Woon Shiu, regionaler Chef für Vermögensplanung bei der DBS Private Bank, in einem Interview mit finews.asia, der Schwester-Publikation von finews.ch.
Mit längeren Lebensspannen und einem gesunden Lebenswandel könnten die Patriarchen wohlhabender Familien bis weit über 90 arbeiten. Ein Beispiel dafür ist Lee Shau Kee, ein Immobilienmogul aus Hongkong, der kürzlich mit 91 Jahren als Verwaltungsratspräsident von Henderson Land Development zurücktrat. Stanley Ho, der «Pate» der Kasino-Industrie in Macao, trat ebenfalls im reifen Alter von 96 Jahren zurück.
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