Mit dem Hedgefonds RBR von Rudolf Bohli hat er gegen GAM und die Credit Suisse geweibelt. Jetzt knöpft sich der Raider offenbar ein neues Ziel vor.

Joos 160Gregor Joos (Bild links) ist nicht zufrieden, wie die Dinge beim Backwaren-Hersteller Aryzta laufen. Deshalb stellt er der angeschlagenen schweizerisch-irischen Firma nun ein Ultimatum. Wie die Agentur «Bloomberg» aus einem Brief von Joos zitierte, will dieser über seine Beteiligungsgesellschaft Larius Capital mindestens 3 Prozent am Konzern erwerben.

Auf dieser Basis hofft der Raider, sich mit anderen Grossinvestoren zu verbünden und so einen Anteil von rund 10 Prozent aufzubauen. Mit diesem Kapital im Rücken soll die geplante Kapitalerhöhung von Aryzta blockiert werden. Stattdessen will Joos das Unternehmen zwingen, das Nordamerika-Geschäft und den Anteil an der Gefrierwaren-Firma Picard Groupe zu verkaufen und sich mehr auf Europa zu konzentrieren.

Finanzfirmen in Bedrängnis gebracht

Ebenfalls fordert Joos, dass die Gesellschaft ihre Steuerlast vermindert und dazu von Zürich in einen anderen Kanton zügelt.

Als Partner des Schweizer Firmenraiders Rudolf Bohli und dessen Hedgefonds RBR Capital Advisors hat Joos schon diverse Finanzfirmen in Bedrängnis gebracht. So beteiligte er sich im Jahr 2017 an Kampagnen gegen die Schweizer Fondsfirma GAM und die Grossbank Credit Suisse (CS), über die auch finews.ch berichtete. Laut seinem Linkedin-Profil tut Joos immer noch bei RBR mit.

Mit dem Plan zur Aufspaltung des CS blitzte RBR seinerzeit ab; gegen das Management von GAM konnten die Raider jedoch einen Teilerfolg verbuchen.