Ziel sei nicht eine weitere spekulative Kryptowährung, so die Jungunternehmerin weiter, sondern ein Token, der wenig Volatilität und hohe Sicherheit verspricht – ein ideales Instrument also zur Diversifikation von Krypto-Portfolios.
«Wir verstehen uns mehr als Tech- denn als Immobilienunternehmen», erklärte Luginbühl, die zuvor mehr als sieben Jahre lang beim Immobilien- und Investmentdienstleister Jones Lang LaSalle (JLL) arbeitete. «Ziel ist es, eine Brücke zwischen dem alten und vielfach ineffizienten und intransparenten Immobilien-Geschäft und dem neuzeitigen Portfoliomanagement mit Einsatz der Blockchain zu schlagen.»
Die üblichen Verdächtigen
Das Vorhaben der Crypto Real Estate ist ein Beleg, dass hinter einem erfolgversprechenden Krypto-Startup auch die richtigen Köpfe stehen müssen. Mitgründer von Crypto Real Estate ist der Blockchain-Spezialist Yauhen Yakimovich. Das Marketing besorgt die frühere Schweiz-Chefin von Uber Sarah Jordi. Der St. Moritzer Anwalt Andrea Stöhr ist für Legal und Compliance zuständig.
Und wo Stöhr dabei ist, sind weitere Schweizer Krypto-Exponenten nicht weit weg. Im Verwaltungsrat sitzt neben dem Zürcher Finanzprofessor Thorsten Hens auch Tobias Reichmuth. Als Berater ist der omnipräsente Marc Bernegger tätig. Gemeinsam mit Stöhr und anderen Protagonisten hat Bernegger unlängst die erste Crypto Finance Conference in St. Moritz veranstaltet, wie finews.ch exklusiv berichtete.
Ein weiterer Sitz im Verwaltungsrat ist einem bekannten Exponenten der Immobilienbranche vorbehalten. Seine Nomination soll in Kürze bekannt gegeben werden.
Erste Millionen aus St. Moritz
Wen wundert's also, dass Luginbühl ihre Geschäftsidee bereits vor den dort angereisten Milliardären und Krypto-Neureichen präsentieren durfte, den Pre-ICO ebenfalls an dieser Konferenz eröffnete und dabei gleich die ersten Millionenzusagen erhielt.
Luginbühl und ihr Team scheinen aber durchaus bemüht, die heisse Spekulationsluft aus dem Vorhaben draussen zu halten. Sollte der Kurs des SRC-Token zu stark vom Wert des Immobilienportfolios abkoppeln, soll ein neuer Token in Umlauf kommen. Die Mittel daraus würden dann für neue Immobilienkäufe verwendet – womit sich die Wertentwicklung wieder angleichen sollte.
Keine Managementgebühren
Auch das Geschäftsmodell als Immobilien-Portfoliomanager ist bei Crypto Real Estate ein anderes. Das Unternehmen erhebt keine Managementgebühren, was die künftigen SRC-Token-Besitzer sicher begrüssen dürften. Die Firma bezieht ihren operativen Gewinn aus der Immobilienbewirtschaftung: 20 Prozent davon behält sie ein, 80 Prozent reinvestiert sie.
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