Die Krise hat das Anlegerverhalten der UHNWI – Lieblingsgruppe aller Private Banker – nachhaltig verändert. Alternative Anlagen sind out.
Rohstoffe und Long-Only-Aktienfonds: Darauf setzen die Reichen diese Welt. Ausserdem wird die internationale Streuung der Anlagen zunehmend betont – zumindest bei den Reichen in den USA, denn die wollen sich gegen die Gefahren einer Inflations- und Dollarschwäche sichern.
Dies ergab eine Umfrage des Institute for Private Investors IPI, einem Netzwerk für Reiche und deren Berater, zu dem unter anderem rund 1100 UHNWI gehören.
Allerdings: Die Cash-Positionen werden laufend abgebaut. Die vom IPI befragten vermögenden Kunden sagten zu 54 Prozent aus, ihre kurzfristigen Geldanlagen abbauen zu wollen – 17 Prozent planen indes eine Erhöhung.
Der Trend zu einem bodenständigeren Anlageverhalten der Reichen ist seit längerem absehbar, mehrere Erhebung des IPI zeigten ihn bereits auf. Eine Umfrage von Ende November ergab, dass drei Viertel der Reichen ihren Investment-Ansatz verändert hatten. Als Hauptsorgen entpuppten sich die Liquidität, die (als zu hoch empfundene) Konzentration der Anlagen und das Inflationsrisiko. Rund 47 Prozent planten damals schon eine Erhöhung der Rohstoff-Anteile in ihrem Portfolio.
Und vor einem Jahr diagnostizierte der IPI-Survey, eine grosse Enttäuschung mit alternativen Anlagen, verbunden mit dem Willen, stärker in Aktien (long only) und Festverzinsliche zu investieren.