Der Bundesrat will die Banken und Vermögensverwalter auch im Umgang mit Schweizer Kunden zu einer strikten Weissgeldstrategie verpflichten.

Das berichtete die «NZZ am Sonntag» am vergangenen Wochenende. Das geplante Finanzinstitutsgesetz (Finig) schreibt den Banken in der jetzigen Version vor, bei der Annahme von Vermögenswerten zu prüfen, ob ein «erhöhtes Risiko» bestehe, dass diese unversteuert seien. Bei entsprechenden Hinweisen müssten weitergehende Abklärungen folgen.

Das solle explizit auch bei Schweizer Kunden gelten, schreibt die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf das Eidgenössische Finanzdepartement. Tritt das Gesetz wie geplant in Kraft, werden Bankmitarbeiter somit künftig nicht nur Kunden aus den USA oder Deutschland, sondern auch aus dem Inland mit einem ausgeprägten Misstrauen gegenübertreten müssen.

Konto nur noch mit Steuererklärung?

«Streng genommen müsste ein Finanzdienstleister vor der Annahme von Neugeldern Dokumente wie Steuererklärungen verlangen», sagt Alex Geissbühler, Partner bei der Beratungsfirma Capco. «Der Begriff ‹prüfen› impliziert, dass es nicht ausreichen würde, wenn der Kunde eine Erklärung unterschreibt, das Geld korrekt versteuert zu haben.»

Die Vernehmlassung zum Finig läuft bis zum 17. Oktober 2014.