Die Bank soll Anlegern Anleihen des Windpark-Bauers ins Depot gelegt haben, obwohl sie wusste, dass die Firma faktisch pleite war.
Der Insolvenzverwalter von Windreich, Holger Blümle, hat konkrete Hinweise, dass der Windpionier bereits zwei Jahre vor seinem Insolvenzantrag im vergangenen Herbst zahlungsunfähig gewesen ist, wie die «Süddeutsche Zeitung» am Donnerstag schreibt.
Stimmt das, würde dies ein noch schieferes Licht auf die Rolle der Bank Sarasin (heute J. Safra Sarasin) als Kreditgeberin und als Anleihen-Herausgeberin werfen. Sie müsste von der Schieflage von Windreich längst gewusst haben, als sie Anleger in die Anleihen der Firma gedrängt hat. Ausserdem hat Sarasin Windreich millionenschwere Kredite zur Verfügung gestellt.
Untersuchung des deutschen Banken-Ombudsmannes
Windreich-Gründer Willi Balz sagt zu den neuen Vorwürfen des Insolvenzverwalters, seine Firma sei zu keiner Zeit zahlungsunfähig gewesen. Sarasin schweigt.
In Sachen Windreich-Anleihen und Sarasin untersucht auch der Ombudsmann der deutschen Banken. Anleger haben bei ihm Beschwerde gegen Sarasin eingereicht. Sie werfen der Bank vor, die Anleihen von Windreich bei ihren Kunden gepusht zu haben.