Vontobel hat im vergangenen September die Übernahme des Kundenbuchs der IHAG angekündigt. Nun vermeldet das Zürcher Investmenthaus den erfolgreichen Abschluss des Deals.

Die Meldung gab zu reden: Am 19. September 2024 gab das Zürcher Investmenthaus Vontobel bekannt, dass es das Kundenbuch der Zürcher IHAG Privatbank (IHAG) übernehmen wird.

Dabei handelt es sich um ein Volumen von rund 3 Milliarden Franken. Im Privatkundenbereich verwaltet Vontobel rund 100 Milliarden Franken. 

Mit der Akquisition will Vontobel sein Geschäft in der DACH-Region (Deutschland, Schweiz und Österreich) ausbauen.

Kundendaten werden nun migriert

Nun vermeldet Vontobel am Montag den Abschluss der Übernahme.

Die Kunden der IHAG werden in das Private-Clients-Segment von Vontobel integriert. «Die Transaktion wirkt sich vom ersten Tag an positiv auf das Gruppenergebnis aus und wurde aus dem bestehenden Kapital finanziert», heisst es in der Mitteilung. Weitere Details gibt das Investmenthaus nicht bekannt.

Von Waffenschmied Emil Georg Bührle gegründet

Die 1949 gegründete IHAG Privatbank befindet sich im Besitz von Gratian Anda, einem Nachfahren des 1956 verstorbenen Industriellen und Waffenherstellers Emil Georg Bührle. Anda hält gemäss letzten Angaben rund 80 Prozent der Aktien, während seine Cousine, Carol Franz-Bührle, ungefähr 20 Prozent besitzt.

Die Bank ist Teil der entsprechenden IHFS Holding und beschäftigt gemäss jüngsten Zahlen knapp 80 Mitarbeitende.

In Skandale verwickelt

In den vergangenen Jahren bekundete das Institut erhebliche Mühe, sowohl operativ als auch reputationsmässig, und musste mehrmals reorganisiert und mit neuen Führungspersonen ausgestattet werden.

Gleichwohl stellte sich der Erfolg nicht ein.