Valiant geht für das Jahr 2024 weiterhin von einem höheren Konzerngewinn aus. Der Zwischenabschluss hat an dieser Ambition nichts geändert. Deutlich zugenommen hat der Zinsaufwand.

Die Valiant legt für die ersten neun Monate 2024 einen Konzerngewinn von 105 Millionen Franken vor, ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Der Geschäftsertrag hat sich um 2,6 Prozent auf 417,4 Mio. Franken erhöht. Der Geschäftserfolg nahm um 5 Prozent auf 177,7 Millionen Franken zu.

Im Zinsgeschäft reduzierte sich der Bruttoerfolg um 3,4 Prozent auf 307,4 Millionen Franken. Deutlich zugenommen hat der Zinsaufwand, um 47,7 Prozent auf 217,3 Millionen Franken. Grund dafür ist gemäss der Mitteilung vom Donnerstag das veränderte Zinsumfeld und der Umstand, dass Valiant «zugunsten ihrer Kundschaft eine Zinssatzsenkung weniger vollzogen hat als die Schweizerische Nationalbank».

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft brummt

Die Kundenausleihungen erreichen mit einem Plus von 1,7 Prozent 30,2 Milliarden Franken. Die Kundengelder haben um 0,9 Prozent auf 22,4 Milliarden Franken zugenommen.

Besser als im Zinsgeschäft lief es im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, wo der Erfolg 68 Millionen Franken beträgt, ein Plus von 10,4 Prozent zum Vorjahr. Die erfreuliche Entwicklung der Depotvermögen habe dazu beigetragen, dass sich der Ertrag aus den Kommissionen im Wertschriften- und Anlagegeschäft um 9,7 Prozent erhöht habe.

Mehr Stellen, aber weniger Personalaufwand

Im Handelsgeschäft schenkten die Erträge mit Devisentermingeschäften ein. Der Erfolg beläuft sich hier auf 40,2 Millionen Franken (+32,1 Prozent).

Auf der Kostenseite erhöhte sich der Geschäftsaufwand um 1,4 Prozent auf 223,8 Millionen Franken. Obwohl die Bank 2024 insgesamt 20 Vollzeitstellen aufgebaut hat und die Lohnsumme stieg, nahm der Personalaufwand um 2,4 Prozent auf 122,1 Millionen Franken ab. Valiant erklärt dies mit einem «Einmaleffekt im Vorjahr aus der Einlage in die Pensionskasse der Mitarbeitenden».

Weitere Aufstockung der Reserven

Im dritten Quartal 2024 hat Valiant die Reserven für allgemeine Bankrisiken um 16 Millionen Franken aufgestockt. Sie liegen nun mit knapp 150 Millionen Franken 36,4 Prozent höher als zu Jahresbeginn. «Valiant ist überzeugt, dass eine solide Kapitalisierung sowohl im Interesse der Kundschaft als auch der Investorinnen und Investoren ist», heisst es dazu in der Mitteilung.

Für das laufende Jahr geht Valiant von einem höheren Konzerngewinn aus.