Nach einem sehr positiven Jahr 2023 hat die Genfer Finanzgruppe Edmond de Rothschild im ersten Halbjahr 2024 schwierigere Zeiten erlebt, trotz eines Anstiegs der verwalteten Vermögen.

Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die verwalteten Vermögen der Edmond de Rothschild (Suisse) um 8,9 Prozent und erreichten Ende Juni 2024 einen Wert von 178,0 Milliarden Franken, wie dem Semesterbericht der Bank zu entnehmen ist. Dieses Wachstum ist teilweise auf Nettozuflüsse von insgesamt 1,9 Milliarden Franken zurückzuführen, wie zuerst der Genfer Finanzblog «Finance Corner» berichtete.

Auf der Ertragsseite sieht die Lage weniger rosig aus, da der Zinsrückgang, wie bei den meisten (Privat-)Banken, zu einem deutlichen Rückgang der Zinserträge führte (-35,1 Millionen Franken im Vergleich zum 30. Juni 2023).

Massiver operativer Gewinneinbruch

Die Kommissionseinnahmen blieben mehr oder weniger stabil (-0,9 Prozent), so dass die Zunahme der Handelserträge (+11,5 Millionen Franken) den Rückgang (beim Zinsertrag) nicht ausgleichen konnte. Infolgedessen sanken die Betriebserträge im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 5,1 Prozent und beliefen sich auf 514,2 Millionen Franken.

Im Gegensatz dazu stiegen die Betriebskosten leicht (+2,3) Prozent, was zu einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses führte (-43,1 Prozent), das von 91,2 Millionen im Juni 2023 auf 52,0 Millionen im Juni 2024 sank. Ausserordentliche Erträge von 37,9 Millionen Franken trugen jedoch dazu bei, dass der Nettogewinn des Halbjahres nur um 5,4 Prozent auf 61,6 Millionen zurückging.