Nach dem starken Anstieg im Jahr 2023 konnte die Genfer Privatbank Compagnie Bancaire Helvétique diesen Trend nicht fortsetzen und verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Rückgang ihrer Geschäftstätigkeit. Dabei schlugen sich vor allem höhere Personalkosten und eine Rückstellung für einen Rechtsstreit zu Buche.

Die verwalteten Vermögen der Compagnie Bancaire Helvétique (CBH) sanken von 14,3 Milliarden Franken Ende 2023 auf 13,3 Milliarden Franken Ende Juni 2024, was einem Rückgang von 7,1 Prozent entspricht. Laut der Bank ist dieser Rückgang hauptsächlich auf die «Abwicklung besonderer Finanztransaktionen» einiger Kunden zurückzuführen, wie dem Semesterbericht der Genfer Privatbank zu entnehmen ist.

Wie bei vielen anderen Finanzinstituten war der sprunghafte Anstieg des Ergebnisses im Jahr 2023 grösstenteils auf die Verdopplung der Zinserträge zurückzuführen. Der Rückgang der Zinsen im ersten Halbjahr 2024 belastete daher erwartungsgemäss die Erträge der ersten sechs Monate. Über den Abschluss berichtete zuerst der Genfer Finanzblog «Finance Corner».

Laufender Rechtsstreit

Da auch die Provisionseinnahmen zurückgingen, sanken die Betriebserträge um 8,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 und beliefen sich auf 92,0 Millionen Franken.

Im Gegensatz dazu stiegen die Betriebskosten um 15,6 Prozent, was auf einen entsprechenden Anstieg der Personalkosten und der allgemeinen Aufwendungen zurückzuführen ist. Diese Entwicklung erklärt sich durch den Ausbau der operativen und personellen Ressourcen, der durch die Wachstums- und Digitalisierungsstrategie der Bank notwendig wurden.

Darüber hinaus hat die Bank eine Rückstellung von 15,7 Millionen Franken aufgrund eines laufenden Rechtsstreits gebildet.

Operativer Semestergewinn halbiert

Dieser negative Sondereffekt führte zu einem starken Rückgang des operativen Halbjahresergebnisses (-50,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum), das von 58,0 Millionen Franken im Juni 2023 auf 28,6 Millionen Franken im Juni 2024 sank.

Unter Berücksichtigung der Schwankungen der Reserven für allgemeine Bankrisiken beträgt der Nettohalbjahresgewinn 20,6 Millionen Franken gegenüber 25,3 Millionen Franken im Vorjahr, was einem Rückgang von 18,6 Prozent entspricht.