Die Zuger Kantonalbank zieht eine positive Bilanz für das erste Halbjahr 2024. Insbesondere das Vermögensverwaltungsgeschäft entwickelte sich erfreulich. Der konsolidierte Halbjahresgewinn liegt mit 60,0 Millionen Franken liegt jedoch unter dem Vorjahreswert.

Die Zuger Kantonalbank konnte den Geschäftsertrag im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent auf 154,2 Millionen Franken steigern. Dies gab das Institut am Dienstag bekannt. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Ausleihungen und Kundengelder. Unter dem Strich liegt der Halbjahresgewinn mit 60,0 Millionen Franken 4,3 Prozent unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr. «Wir ein gesundes Wachstum in unserem Kerngeschäft erzielt», kommentiert Hanspeter Rhyner, CEO der Zuger Kantonalbank.

Kreditwachstum schenkt ein

Gegenüber dem Jahresende nahm das Kreditvolumen um 4,8 Prozent auf 15,6 Milliarden Franken zu. Die Kundengelder stiegen in der gleichen Periode um 117,9 Millionen Franken auf 13,2 Milliarden Franken. Die Steigerung sowie Umschichtungen in Festgeldanlagen führten zu einer Erhöhung des Zinsaufwands, schreibt die Zuger Kantonalbank. Der Brutto-Erfolg im Zinsengeschäft fiel mit 103,4 Millionen Franken auf dem Niveau des Vorjahres aus. Die Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen und die Verluste aus dem Zinsengeschäft liegen mit 2,6 Millionen Franken um 0,8 Millionen Franken beziehungsweise 23,7 Prozent unter dem Wert der Vorjahresperiode. Daraus resultiert Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft von 100,8 Millionen Franken (+1,0 Prozent).

Weiteres Wachstum in der Vermögensverwaltung

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 7,5 Prozent auf 41,5 Millionen Franken. Begünstigt durch die Entwicklungen an den Finanzmärkten, erhöhten sich die betreuten Depotvermögen um 1,1 Milliarden Franken auf 18,8 Milliarden Franken im Vergleich zum 31. Dezember 2023. Performancebereinigt beträgt die Zunahme der Depotvermögen 167 Millionen Franken.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sinkt im Vergleich zum Vorjahressemester um 13,1 Prozent auf 8,5 Millionen Franken. Dieser Rückgang ist hauptsächlich laut Mitteilung auf die geringeren Zinsdifferenzen des Schweizer Frankens zu den Hauptwährungen zurückzuführen.

Personalaufwand stieg markant

Der Geschäftsaufwand nahm im ersten Halbjahr um 6,5 Prozent zu, das Kosten-Ertrags-Verhältnis liegt bei 43,8 Prozent (Vorjahr 41,6 Prozent). Dies ist insbesondere auf den Personalaufwand zurückzuführen: Dieser stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,3 Prozent auf 44,0 Millionen Franken. Grund dafür ist laut der Zuger Kantonalbank die Erhöhung der Beratungskapazität. 

Der Sachaufwand erhöhte sich um 5,4 Prozent auf 23,2 Millionen Franken. Die Kostensteigerung ist auf Investitionen in die IT-Sicherheit und auf die Umsetzung strategischer Vorhaben in den Bereichen Produkte und Services zurückzuführen.

Wie die Bank mitteilt, soll sich der Anstieg der Personal- und Sachkosten im kommenden Jahr abflachen.

Leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres

Trotz geopolitischer Unsicherheiten gibt sich die Zuger Kantonalbank zuversichtlich für das zweite Semester, insbesondere weil die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Kanton Zug unverändert positiv sind. Allerdings geht das Institut davon aus, dass das operative Ergebnis leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres zu liegen kommen wird.

Veränderungen im Bankrat

Im Bankrat der Zuger Kantonalbank kommt es im nächsten Mai zu zwei Veränderungen: Sabina Ann Balmer und Patrik Wettstein stellen sich nicht zur Wiederwahl und scheiden somit aus dem Bankrat aus; Sabina Ann Balmer gehörte seite 2015 dem Gremium an, Patrik Wettstein seit 2010.