Laut einer neuen internationalen Studie zum digitalen Kundenerlebnis bei Retailbanken haben die Schweizer Institute noch einiges aufzuholen. Das am besten bewertete Angebot hat hierzulande die Postfinance.
Die Investitionen in Digitalisierung und ein für die Kunden ansprechendes, übersichtliches und attraktives Digital-Angebot ist auch bei den Schweizer Banken bereits seit Jahren auf der Agenda.
In einer neuen internationalen Vergleichsstudie landen die Schweizer Banken insgesamt aber nur im Mittelfeld. In der UX-Benchmark-Studie (User Experience) von Finnoconsult belegen die 25 bewerteten Schweizer Banken zusammengenommen nur den 13. Platz von insgesamt 24 bewerteten Ländern.
Unerwartet grosse Qualitätsunterschiede
Im Bemühen, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen oder um diese zu halten hätten sich unerwartet grosse Qualitätsunterschiede gezeigt, schreiben die Autoren.
Das Länderranking wird von Polen, Tschechien und Deutschland angeführt. Bei den einzelnen Instituten bilden die PKO Bank aus Polen, die österreichische Erste Bank, BCR aus Rumänien, die polnische Bank Millennium und die Hamburger Sparkasse die Spitzengruppe.
Das Beratungsunternehmen hat die Angebote von insgesamt 240 Banken anhand von 390 Einzelkriterien bewertet. Dabei haben die Schweizer Institute insbesondere im Bereich digital Onboarding, also der Kontoeröffnung ohne Filialbesuch Nachholbedarf. Vergleichsweise gut wird die Business Social Media Präsenz bewertet.
Im Bankenvergleich schafft es die Postfinanz in der Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) auf den 8. Rang als einzige Schweizer Vertreterin. Im nationalen Ranking schneiden auch die UBS, Bank Cler, die St Galler Kantonalbank (SGKB) und die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) vergleichsweise gut ab.