Die vier grossen Schweizer Städte rangieren in einem neuen Ranking zu dem Lebenshaltungskosten für Expats erneut auf den vordersten Rängen. Vor allem die hohen Wohnkosten und der Wechselkurs zum Dollar spielen dabei eine Rolle. Nur die asiatischen Finanzzentren sind noch teurer.
Erst im vergangenen November hatte Zürich die zweifelhafte Ehre im Ranking des «Economist» zusammen mit Singapur als teuerstes Stadt der Welt gewählt zu werden.
Ein ähnliches Bild ergibt sich nun auch beim Blick auf den Bericht des Beratungsunternehmens Mercer zu den «Lebenshaltungskosten 2024».
Nur Hongkong und Singapur teuerer
Die vier Schweizer Städte Zürich, Genf, Basel und Bern belegen dabei die Plätze drei bis sechs. Laut der globalen Liste der teuersten Städte für Expatriates sind nur die asiatischen Finanzzentren Hongkong und Singapur aufgrund der hohen Mietpreise noch teurer.
New York fiel um einen Platz zurück und landete nun auf dem siebten Platz. London belegte den achten Platz und stieg damit in der Liste um neun Plätze im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Laut der Erhebung spielen bei den Platzwechseln vor allem die Wohnkosten und «volatile Inflationstrends» eine grosse Rolle. Das würde auch Druck auf die Vergütungspakete für Expatriates ausüben.
Eine der höchsten Steigerungen der Wohnkosten wies dabei etwa die türkische Metropole mit 301 Prozent auf. Für die Top-10-Städte betrug der Anstieg zwischen 3 bis 8 Prozent.
Lebensstil ändern und Ausgaben anpassen
«Die Herausforderungen bei den Lebenshaltungskosten haben erhebliche Auswirkungen auf multinationale Unternehmen und ihre Mitarbeiter», sagte Yvonne Traber, bei Mercer Leiterin der Abteilung Global Mobility.
«Hohe Lebenshaltungskosten können dazu führen, dass die Mitarbeiter ihren Lebensstil anpassen, ihre Ermessensausgaben einschränken oder sogar Schwierigkeiten haben, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen», so die Expertin weiter.
Schwerpunkt Europa
Mit den vier Schweizer Städten und London ist Europa der Schwerpunkt der Top-10. Daneben sind mit Kopenhagen (Platz 11), Wien (Platz 24), Paris (Platz 29) und Amsterdam (Platz 30) weitere europäische Metropolen vertreten.
Nordamerika ist neben New York mit Nassau, Bahamas (Platz 9), Los Angeles (Platz 10), Honolulu (Platz 12) und San Francisco (Platz 13) vertreten. Dubai ist mit Rang 15 (Vorjahr Platz 18) die teuerste Stadt im Nahen Osten und in der Region Pazifik ist Sydney auf Rang 58 die teuerste Stadt.
Am unteren Ende der Tabelle finden sich aufgrund von Währungsveränderungen die nigerianischen Städte Lagos (Platz 225) und Abuja (Platz 226).
Bei der Erhebung misst Mercer die Lebenshaltungskosten in 226 Städten weltweit anhand der Preise von rund 200 Haushaltsposten (per Stand März 2024). Das reicht von den Wohnkosten über Transport bis hin zu Lebensmitteln, Kleidung, Haushaltswaren und Unterhaltung.
Dies sind die 30 teuersten Städte der Welt für Expats:
1. Hongkong, China
2. Singapur
3. Zürich, Schweiz
4. Genf, Schweiz
5. Basel, Schweiz
6. Bern, Schweiz
7. New York, USA
8. London, Grossbritannien
9. Nassau, Bahamas
10. Los Angeles, USA
11. Kopenhagen, Dänemark
12. Honolulu, USA
13. San Francisco, USA
14. Bangui, Zentralafrikanische Republik
15. Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
16. Tel Aviv, Israel
17. Miami, USA
18. Dschibuti, Dschibuti
19. Boston, USA
20. Chicago, USA
21. N'djamena, Tschad
22. Washington, D.C., USA
23. Schanghai, China
24. Wien, Österreich
25. Peking, China
26. Conakry, Guinea
27. Atlanta, USA
28. Seattle, USA
29. Paris, Frankreich
30. Amsterdam, Niederlande