Aufgrund der Integration der Credit Suisse in die UBS müssen sich Pensionskassen nach Diversifikations-Möglichkeiten umschauen. Davon profitieren auch Kantonalbanken, namentlich die ZKB, die jetzt ihre Präsenz in der Westschweiz ausbaut.

Mit der Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS kommt es im Pensionskassengeschäft in der Schweiz zu einer massiven Konzentration, wie finews.ch bereits früher berichtet hat. Entsprechend schauen sich viele institutionelle Kundinnen und Kunden nach Diversifikations-Möglichkeiten um. Vor diesem Hintergrund baut die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ihre Präsenz in der Romandie aus, wie sie am Dienstag mitteilte.

So stockt sie die Betreuung in der Westschweiz um drei Berater auf und wird im ersten Quartal 2024 ein lokales Vertriebsbüro in Lausanne VD eröffnen.

«Die Romandie bietet attraktives Wachstumspotenzial für uns», kommentierte Jürg Bühlmann, Leiter Firmenkunden und Mitglied der Generaldirektion am Dienstag. «Der Ausbau unserer dortigen Beratungs- und Vertriebsleistungen erfolgt im Einklang mit unserer Strategie, auch unsere nationale Position nachhaltig und verantwortungsvoll zu stärken – insbesondere im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft.»

Bedarf nach einem zweiten starken Anbieter

«Der Bedarf nach einem zweiten starken Schweizer Anbieter ist stark spürbar, das gilt speziell auch für die Westschweiz», ergänzte Heini Dändliker, Leiter Key Account Management und Firmenkunden Markt Schweiz.

Vor den Konzentrationsrisiken warnte unlängst auch Heinz Rothacher, CEO und Eigentümer der auf Beratung und Investment-Analyse von Pensionskassen spezialisierten Firma Complementa: «Sämtliche Dienste von einem einzigen Akteur zu beziehen, widerspricht den Grundsätzen der Diversifikation, der Best Practice im Anlagewesen wie auch guter Governance.

Mit ihrem Dienstleistungsangebot deckt die ZKB gemäss weiteren Angaben alle Bedürfnisse von Pensionskassen und anderen institutionellen Kunden ab. Zu ihren Dienstleistungen gehören Produkte im Anlagegeschäft, Custody Services, Cash Management und die Begleitung von Immobilienprojekten.

ZKB-Team für wechselwillige Kassen

Wie finews.ch bereits früher meldete, unterhält die grösste Staatsbank der Schweiz ein eigenes Team, das sich um wechselwillige Kassen kümmert. Diese ‹Onboarding-Spezialisten› nehmen den Vorsorgewerken viel Aufwand ab, indem sie die Planung und Umsetzung der Transition und eine reibungslose Abwicklung sicherstellen, erklärte die ZKB.