Die Fondstochter der Deutschen Bank DWS durchlebt turbulente Zeiten. Nach der gestrigen Razzia in der Firmenzentrale wurde nun der Chef abgesetzt.

Am (gestrigen) Dienstag haben die Behörden in den Zentralen der Deutschen Bank und ihrer DWS Fondstochter nach Beweisen für die «Greenwashing»-Vorwürfe gesucht. Am Mittwoch vermeldeten deutsche Medien, dass sich die DWS wegen der Vorwürfe von CEO Asoka Wöhrmann trennt. Dies bestätigte nun DWS in einer offiziellen Mitteilung.

Als Nachfolger für den abgesetzten CEO steht Stefan Hoops bereit. Der heutige Leiter der Unternehmensbank bei der Deutschen Bank wird die Geschäfte bei der DWS am 10. Juni übernehmen.

Ein Skandal mit Ansage

Die DWS stand seit geraumer Zeit im Verdacht, sogenanntes «Greenwashing» zu betreiben, womit ein Etikettenschwindel gemeint ist: Firmen, die Produkte als nachhaltig verkaufen, jedoch die ESG-Kriterien nur bei einem Teil der Investments tatsächlich berücksichtigen.

Die amerikanische Finanzaufsicht SEC hatte die Fondstochter der Deutschen Bank schon im August 2021 unter die Lupe genommen. Dies, nachdem die ehemalige Nachhaltigkeits-Chefin von DWS, Desirée Fixler «Greenwashing»-Vorwürfe erhoben hatte.

Ausreichende Anhaltspunkte gefunden

Die deutsche Staatsanwaltschaft liess nun verlauten, dass sie zureichende Anhaltspunkte gefunden hätte, welche die Vorwürfe bekräftigten, wie den Medienberichten weiter zu entnehmen ist.