Die UBS-Investmentbanker soll einen fürstlichen Bonus kriegen, obwohl sie im 3. Quartal kaum eine berauschende Leistung hinlegten.
Für die Investmentbanker der UBS wurden dieses Jahr bereits 1,3 Milliarden Franken für Löhne und Boni zur Seite gelegt. Im Durchschnitt sollen die 17'000 Investment-Banker rund 430'000 Franken erhalten, wie eine Aufstellung der Wochenendzeitung «Der Sonntag» ergibt.
Im Vergleich zum Vorjahr sind dies stolze zwanzig Prozent mehr. Das Nachsehen haben die übrigen Angestellten der UBS, die nota bene für die Gewinne der Bank sorgen.
Es kam nicht gut heraus
Die Vermögensverwalter beispielsweise bekommen im Schnitt 173'300 Franken jährlich – acht Prozent weniger als noch im Vorjahr und weniger als die Hälfte eines Investmentbankers.
UBS-Finanzchef John Cryan sagte bereits im Oktober 2010: «Wir haben letztes Mal versucht, nicht zu zahlen, und es kam nicht gut heraus.» Tatsächlich kam es im Anschluss an die Bonusrunde zum Abgang namhafter Kaderleute.
Ohne geht es nicht
Einen abermaligen Rückschlag will die UBS nun offenbar nicht hinnehmen. Daher versucht die Führung, ihre Leute mit angemessenen Lohnpaketen bei der Stange zu halten.
Obwohl das Investmentbanking während der Krise für die 50 Milliarden Franken an Abschreibungen verantwortlich war, ist die Sparte gemäss Firmenangaben unerlässlich für die Bank – und auch in der Schweiz.
Gute Leute kosten
Denn das Investmentbanking vergibt auch Kredite an Schweizer KMUs. Zudem hat die Fixed-Income-Abteilung der UBS während der Krise noch lange Zeit satte Gewinne eingefahren.
Mittlerweise hat sich das Investmetbanking der UBS etwas ins Abseits manövriert. Damit es mit dem grössten Schweizer Geldhaus aber wieder nachhaltig aufwärts geht, braucht es offenbar eine leistungsstarke Investmentbank und diese wiederum braucht gute Leute, die nicht ganz gratis sind.