Die Investmentbank Goldman Sachs setzt ihre Expansion im Private Banking fort. Nun schnappt sich das amerikanische Institut einen Spezialisten fürs Geschäft mit reichen Saudis von der UBS.

Die amerikanische Grossbank Goldman Sachs hat Gabriel Aractingi (Bild unten) zum Leiter des Private Banking in Nahost und Nordafrika (Mena) ernannt. Dies geht aus einem Bericht der Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) hervor. Aractingi ist bisher in einer ähnlichen Rolle für die Schweizer Grossbank UBS in Genf tätig gewesen. Goldman Sachs bestätigte den Zugang Aractingis gegenüber finews.ch am Donnerstag.

Aracanti

Die Personalie unterstreicht die Ambitionen der US-Investmentbank im Geschäft mit reichen Privatkunden ausserhalb der Staaten. Ein Fokus liegt dabei auf der Schweiz, dem weltgrössten Offshore-Banking-Zentrum der Welt.

Bedeutende Anstellungen

Hier hat Wealth-Management-Co-Chef Stefan Bollinger – ein Schweizer – bereits diverse bedeutende Anstellungen bekanntmachen dürfen. So stiessen Dominique Wohnlich von Genfer Konkurrentin Lombard Odier sowie diverse Private Banker der UBS zu den Goldmännern.

Aractingi wechselte erst vor drei Jahren zur UBS. Zuvor hatte er das Geschäft mit reichen Saudis für die im Emirat Bahrain beheimatete Investcorp Bank verantwortet. Davon bearbeitete er denselben Markt für die amerikanische Bank Morgan Stanley.

Geschäft verdoppeln

Gegenüber finews.ch sagte Bollinger, Aractingis Expertise werde für die Goldman-Sachs-Kundschaft von grossem Vorteil sein. «Wir wollen unsere Dienstleistungen an vermögende Familien im Mittleren Osten ausbauen.» Aractingi und sein Team würden eng mit der nächsten Generation von Leadern im Mittleren Osten zusammenarbeiten.

 Goldman Sachs hat vor, das Personal wie auch die verwalteten Vermögen im Private Banking in Nahost zu verdoppeln. «Wir verfolgen einen aggressiven Wachstumsplan im internationalen Geschäft – die Region Europa, Naher Osten und Afrika spielt dabei eine bedeutende Rolle», erklärte Schweiz-Chef Bollinger.