Nach den milliardenschweren Greensill-Instrumenten setzt die Credit Suisse weitere Fonds vom Handel aus. Darunter sind Vehikel, welche finews.ch in Recherchen zuvor schon identifiziert hat.
Die Schliessung und Abwicklung der vier Greensill-Fonds mit Vermögen von mehr als 10 Milliarden Dollar zieht bei der Credit Suisse (CS) weitere Kreise. Wie die Agentur «Bloomberg» berichtete und die Grossbank auf Anfrage bestätigte, schliesst das Institut nun vorübergehend vier weitere Fonds, welche die Supply Chain Finance (SCF) Fonds als Subfonds verwendeten.
Zusätzliche 1,2 Milliarden Dollar blockiert
Laut einer Online-Wegleitung des Instituts handelt es sich um folgende Fonds mit zusammengenommen über 1,2 Milliarden Dollar an Vermögen:
- Credit Suisse (Lux) Multi Strategy Bond Fund mit 701,3 Millionen Dollar Vermögen
- Credit Suisse (Lux) Multi Strategy Alternative Fund mit 303 Millionen Dollar Vermögen
- Credit Suisse (Lux) Qatar Enhanced Short Duration Fund mit 148,9 Millionen Dollar Vermögen
- Credit Suisse (Lux) Institutional Target Volatility Fund mit 76,5 Millionen Euro Vermögen
finews.ch hatte in Recherchen bereits auf die Problematik der Subfonds hingewiesen und dabei diverse nun betroffene Vehikel genannt. Die CS wollte sich damals nicht zum Bericht äussern.
Rückzahlungen könnten sich hinziehen
Die genannten Multi-Strategiefonds werden nur an Profiinvestoren vertrieben. Damit dürften die Greensill-bedingten Fondsschliessungen nun ein Ende finden, so die Hoffnung.
Derweil ist die CS bemüht, die in den Greensill-Fonds festgesetzten Vermögen rasch an die Investoren zurückzuführen. Der Bank zufolge ist das schon mit Investments in der Höhe von über 3 Milliarden Dollar geglückt. Weitere Rückzahlungen sind auch an die Maturität der verbrieften Firmenfinanzierungen gebunden – das Geld kommt also nach und nach hinein, wenn die Firmen ihre Schulden begleichen.