Die Basellandschaftliche Kantonalbank vermochte ihr Geschäft in Zeiten von Corona zu verteidigen. Das Institut profitierte im vergangenen Semester gar vom «Kantonalbanken-Bonus».
Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat im von der Coronakrise und dem Shutdown geprägten ersten Halbjahr einen Gewinn von 53 Millionen Franken erzielt. Dies entspricht dem Vorjahresniveau, wie das Staatsinstitut am Dienstag mitteilte. Das operative Geschäft legte um 1 Prozent auf 177 Millionen Franken zu, das wichtige Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) verschlechterte sich aufgrund vom Mehraufwendungen auf immer noch sehr gute 51 Prozent.
Offensichtlich profitierte die BLKB vom «Kantonalbanken-Bonus»: Die Staatsinstitute gelten in Krisenzeiten als Hort der Sicherheit. So verdoppelte sich der Neugeldzufluss auf 847 Millionen Franken; das Hypothekarvolumen beläuft sich nun auf über 20 Milliarden Franken, was einem Wachstum um 2,2 Prozent entspricht.
147 Millionen Franken an Notkrediten verteilt
In Reaktion auf die Folgen der Pandemie bildete die BLKB Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Umfang von 9 Millionen Franken. Die Kreditlinien für Firmen wurden im ersten Semester um knapp 11 Prozent ausgeweitet; bis zum 30. Juni bearbeitete die Bank im Rahmen des Notkredit-Programms des Bundes insgesamt 1’190 Anträge und sagte Kredite in der Höhe von 147 Millionen Franken zu.
Die Bildung weiterer Wertberichtigungen auf Krediten könnte auch im zweiten Halbjahr nötig werden, warnte die Kantonalbank am Dienstag. Dennoch hält die BLKB am ursprünglichen Ausblick für das Gesamtjahr 2020 vorläufig fest.