Trotz anhaltendem Tief- oder gar Negativzins-Umfeld hat sich die Schweizer Regionalbanken-Gruppe Valiant in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wacker geschlagen. Bis Ende 2019 rechnet das Institut mit mehr Gewinn als vor Jahresfrist.
Nach neun Monaten zieht Valiant ein positives Fazit, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Der Konzerngewinn stieg auf 86,5 Mio. Franken (+1,5 Prozent) – vor allem dank eines starken Zinsgeschäfts, wie es weiter heisst.
Das Bruttozinsergebnis verbesserte sich dabei auf 233,1 Mio. Franken (+2,2 Prozent). Die Zinsmarge blieb stabil bei 1,11 Prozent. Mit einem Plus von 2,4 Prozent entwickelten sich auch die Ausleihungen erfreulich. Damit ist Valiant auf gutem Weg, den Vorjahresgewinn leicht zu übertreffen, wie die Bankengruppe feststellt.
Das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft war mit einem Minus von 0,9 Prozent leicht negativ. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg um 5,4 Prozent.
Höhere Kosten wegen Expansion
Seit die Valiant 2016 ihre Expansionsstrategie gestartet hat, steigen die Kosten leicht an. Das gilt auch für das laufende Jahr. Der Geschäftsaufwand verbuchte ein Plus von 1,7 Prozent auf 175,2 Mio. Franken. Aufgrund des höheren Personalbestandes (+27 Vollzeitstellen) erhöhte sich der Personalaufwand um 3,5 Prozent.
Die Sachkosten hingegen nahmen um 0,5 Prozent leicht ab. Die Cost-Income-Ratio (Kosten-/Ertragsverhältnis) stieg auf 57,3 Prozent, nach 56,6 Prozent in der Vorjahresperiode. Der Geschäftserfolg betrug 105,1 Millionen Franken (-7,1 Prozent). Er sank hauptsächlich, weil im Vorjahr eine Sonderdividende von Aduno zu einem ausserordentlich hohen Beteiligungsertrag geführt hatte.
Wachstum mit dem Markt
Positiv präsentieren sich die Wachstumszahlen im Kerngeschäft von Valiant: Die Ausleihungen nahmen im Verlauf des Jahres um 581,4 Millionen Franken oder 2,4 Prozent zu. Sie stiegen auf total 24,6 Milliarden Franken. Bei den Hypotheken wurde ein Wachstum von 653,4 Millionen auf 23,1 Milliarden Franken erreicht (+2,9 Prozent). Die Kundengelder legten um 1,0 Prozent auf 18,5 Milliarden Franken zu.