Das Gerücht ging seit einigen Tagen, jetzt kommt es zum Deal. Die Credit Suisse verkauft ihre Fondsservice-Plattform an den europäischen Marktführer.
Mitte Juni hatte die Credit Suisse (CS) nach Medienberichten bereits zugegeben, dass sie sich «in fortgeschrittenen Diskussionen über strategische Alternativen für die Weiterentwicklung von Investlab» befinde. Am Dienstag vermeldete die Grossbank nun, wohin diese Diskussionen führten:
Die CS überträgt alle ihre Anteile an der Fondsplattform, inklusive Servicevereinbarungen, an die italienische-spanische Service-Spezialistin Allfunds. Im Rahmen dieses Zusammenschlusses wird die Bank Minderheitsaktionärin des zusammengeführten Geschäfts mit einer Beteiligung von bis zu 18 Prozent. Zudem zieht sie in den Verwaltungsrat von Allfunds ein. Der Preis für den Verkauf bleibt geheim.
Leichter Schub für Kapitalrendite
Wie es weiter hiess, will die CS die Plattform in Zukunft für den Vertrieb von Anlagefonds und börsengehandelten Indexfonds (ETF) nutzen. Die Übertragung von Investlab wird laut der Mitteilung voraussichtlich im dritten Quartal abgeschlossen sein und soll die Rendite auf dem materiellen Eigenkapital des Finanzkonzerns um etwa 0,5 Prozent erhöhen.
Mit dem Anschluss von Investlab zementiert Allfunds seine Marktführerschaft als Zulieferer von Fondshäusern in Europa – die verwalteten Vermögen steigen auf rund 570 Milliarden Franken an. Die CS-Erzrivalin UBS wird mit ihrem eigenen Angebot Fondscenter klar auf den zweiten Platz verwiesen.