Massgeblich zur Nachfrage des Goldes beigetragen haben in jüngster Zeit die Zentralbanken. Wie finews.ch vergangenen Januar berichtete, haben diese ihre Goldvorräte letztes Jahr um 651 Tonnen erhöht. Gleichzeitig ist das Angebot immer noch grosszügig vorhanden, was den Preis in Schach hält.

Für Privatbanken könnte es sich lohnen, ein Auge auf den Goldmarkt zu werfen, da dieser – besonders wenn sich die weltpolitische Lage weiter zuspitzt – 2019 ein Comeback feiern könnte.

4. Exklusivität mit Club Deals

Club Deals sind Investments, die jeder Private Banker anbieten würde, wenn er könnte. Aber das ist nicht so einfach, fehlt es doch den meisten Vermögensverwaltern an Know-how und Expertise. Was Club Deals für Kunden so interessant macht, ist nicht nur die Rendite. Es ist die private Struktur, die einen Kunden zum Firmenmitinhaber oder Mitglied eines Clubs macht, in dem das Anlageobjekt – vielfach eine Immobilie – eingebracht wird.

Ein echter Club Deal verrechnet den Kunden keine Gebühren, sondern der Anbieter ist Co-Investor und somit beteiligt. Dies bedingt beim Anbieter einen relativ hohen Grad an Flexibilität, den nicht jedes Institut aufbringen kann. Gerade vermögende Kunden scheuen sich aber nicht, für Club-Deal-Angebote zu Spezialisten zu gehen. Diese werden insbesondere im Immobilienbereich nun verstärkt auch von Vermögensverwaltern angegangen.

5. Den Kunden ein grefibare Erlebnisse bieten

Im Private Banking genügt es nicht mehr, Kunden eine fein austarierte Vermögensallokation zu bieten, aus der sich nicht viel mehr als ein Risiko-Rendite-Profil sowie eine nüchterne Liste von anonymen Investments herauslesen lässt. Kunden von heute – insbesondere jüngere Kunden – wollen wissen, wohin ihr Geld fliesst und was es bewirkt.

Banken und Vermögensverwalter müssen das Investieren in ein «greifbares Erlebnis» verwandeln. Viele kommen dem auch nach, indem sie Nachhaltigkeits-Investments anbieten. Gleichzeitig wollen Kunden nicht mehr mit Stössen von Papier zugemüllt werden, aus denen sie mühselig herauslesen müssen, wie ihre Anlagen «perform» haben.

Selbst das Reporting kann zu einem Erlebnis werden – sofern die richtigen Tools zum Einsatz kommen.

6. Neue Ideen im Networking 

Im Private Banking weiss es jeder: Der Berater ist immer so viel wert wie sein Netzwerk. Doch in den kommenden Monaten empfiehlt es sich, seine Beziehungen auf neue Weise einzusetzen. Etwa, indem man die Kunden untereinander vernetzt und gemeinsam nach Anlage-Alternativen zu den Börsen sucht. Das kann durch Verbriefungen oder gemeinsame Kredite geschehen, mit denen ein Kunde Geld leiht, und diese Summe gegenüber anderen Kunden verzinst.

Oder, indem sich Banken mit der Konkurrenz verbünden. Konsortien können gemeinsam ihre Preismacht auf der Produkteseite ausspielen. Leichter kommt so auch das nötige Kapital zusammen, um innovative Investmentvehikel zu finanzieren. Ein Beispiel dafür ist die Genfer Private-Equity-Boutique Hermance, bei der die drei Schweizer Privatbanken Banque Pâris Bertrand Sturdza, Bordier und Reyl zusammenspannen.

7. Digitalisierungs-Schub als Treiber nutzen

Ab Herbst müssen Banken auf EU-Gebiet die Schnittstellen zu ihrem Geschäft für Drittanbieter öffnen. So fordert es die einschlägige Finanzrichtlinie PSD2. Beobachter rechnen damit, dass dies einen weiteren grossen Digitalisierungs-Schub in der Branche auslösen wird. Obwohl die Regelung auf Schweizer Boden nicht gilt, sind sich alle einig, dass die hiesigen Banken sich anpassen müssen.

Das lässt sich als Treiber nutzen: Open Banking ist ein Modell, dass gerade auch auf die Vermögensverwaltung bezogen einiges Potenzial verspricht. So können Intitute über eine angeschlossene Plattform in ein wachsendes Spektrum an alternativen Anlagen investieren: in Crowd-Lending-Kredite, in die Portefeuilles von Robo-Advisors, in Anteile an Immobilien oder in Kryptowährungen.