Wenn einer der mächtigsten Banker der Wall Street mit der grossen Kelle anrichten will, sieht die Konkurrenz besser hin. Genau das hat J.P.-Morgan-Chef Jamie Dimon in China vor.
Jamie Dimon, neben Lloyd Blankfein von Goldman Sachs der dienstälteste Wall-Street-CEO, hat sich jüngst noch ein wenig Zeit verschafft. Vergangenen Januar bestätigte ihn der Verwaltungsrat von J.P. Morgan, der grössten amerikanischen Bank, für weiter fünf Jahre im Amt. Und der 62-jährige Banker, dessen Vermögen auf knapp 1,3 Milliarden Dollar geschätzt wird, weiss schon, was er in seiner letzten Dienstzeit anpacken will: China.
In einem seinen raren Interviews schien er diesbezüglich vor Tatendrang nur so zu sprudeln. «Wir bauen in China für die nächsten 100 Jahre», sagte er gegenüber der Agentur «Bloomberg». Das meinte Dimon auch ganz wortwörtlich: «Eines Tages werden wir in Peking einen Turm bauen, wie wir ihn in New York stehen haben.»
Nicht unter den Top-Ten
Dass seine Heimat, die USA, derzeit am Rande eines Handelskriegs mit der Volksrepublik steht, vermag diese Vision scheinbar nicht im Geringsten zu trüben. Beide Seiten müssten Fortschritte bei der Verständigung machen, sagte Dimon zum Konflikt der beiden Wirtschafts-Grossmächte. «Wir brauchen Fortschritte.» Diese Ermahnung dürfte auch im Weissen Haus in Washington gehört werden – der J.P.-Morgan-Chef ist bekannt dafür, dass er gegenüber US-Präsident Donald Trump kein Blatt vor den Mund nimmt.
Viel lieber widmet sich Dimon aber der Aufholjagd in Asien. Wie auch finews.ch berichtete, lässt es die chinesische Regierung neuerdings zu, dass ausländische Finanzfirmen die Mehrheit an Joint-Ventures im Land übernehmen.
UBS reagiert
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