Weiter belasten die sinkenden Zinsmargen, derzeit liegen sie bei noch einem Prozent, die Erfolgsrechnung. Aus Rentabilitäts- und Risikoüberlegungen finanzieren die Banken auch nicht mehr jede Immobilie. Zudem sind die Margen aufgrund neuer Anbieter wie Pensionskassen oder Versicherer unter Druck, die vom Anlagenotstand getrieben in den Hypothekarmarkt drängen.
Unter diesem Prämissen versuchen die Banken ihren Ertragsmix zu diversifizieren und sind dazu übergegangen, ihr Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, also die Anlageberatung und Vermögensverwaltung, auszubauen. Die grösseren Kantonalbanken zeigen dabei eine teils deutlich diversifiziertere Ertragsstruktur als die kleineren Institute (siehe Grafik).
Demnach generierte im abgelaufenen Jahr die Zürcher Kantonalbank rund ein Drittel ihrer Erträge aus dieser Sparte, gefolgt von den Waadtländern und den Genfern. Alle drei Institute bieten schon seit geraumer Zeit Private-Banking- und Asset-Management-Dienstleistungen an und verfügen auch über die notwendigen finanziellen Mittel, weitere Kapazitäten aufzubauen.
Schaffhauser Kantonalbank fällt auf
Da tun sich die kleineren Institute schwerer. Für sie rechnet es sich aufgrund des verhältnismässig kleinen Einzugsgebietes oft nicht, Ressourcen in das Anlagegeschäft zu stecken. Dennoch sticht hier ein Institut hervor: die Schaffhauser Kantonalbank. Sie generiert wie schon im Vorjahr rund ein Viertel der Erträge aus dem Anlageberatungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft. Das Finanzinstitut positioniert sich denn auch verstärkt als Anlagebank.
Im Schnitt ist es den 24 Kantonalbanken zwar gelungen, den Anteil des Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Angesichts des guten Börsenjahres 2017 war es allerdings auch leichter, in dieser Sparte Erfolg zu haben.
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