Ein junges Fintech aus dem Baselbiet hat eine Plattform lanciert, die Hypothekarnehmer mit privaten Investoren zusammenbringt – Banken braucht es dafür nicht.
«Von Menschen für Menschen statt Banken», titelt das in Allschwil im Kanton Basel-Landschaft ansässige Fintech Hypotheko auf ihrer Homepage. Das Unternehmen hat eine Online-Plattform gebaut, das Kapitalsuchende für Immobilien direkt mit potentiellen Investoren zusammenbringt, wie einer Medienmitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist.
Die Bank als Intermediär braucht es somit nicht mehr. Hypotheko vergibt selber keine Kredite, erstellt aber ein Rating von Kreditnehmern und gelangt damit an potentielle Investoren, die dann Angebote einreichen können.
Der finaler Zinssatz ist abhängig von Rating und vom Angebot des Investors. Kommt es zum Abschluss ist eine Bearbeitungsgebühr fällig.
Erste Plattform dieser Art in der Schweiz
Das Fintech organisiert den Kreditvertrag zwischen den beiden Parteien und versorgt sie mit wichtigen Informationen wie Zinstermine. Käme es zu einer Zwangsversteigerung einer Immobilie, so wäre Hypotheko um die gesamte Administration bemüht, hiess es weiter.
Laut eigenen Angaben ist Hypotheko hierzulande die erste «Peer-to-Peer»-Plattform für Hypotheken. Auf die Vermittlung von Konsumkrediten oder Risikokapital zwischen Privatpersonen haben sich bereits erste Schweizer Fintechs spezialisiert. Geführt wird die 2017 gegründete Firma von Stephan Locher (Bild links). Er war zuvor gut neun Jahre im Aktienhandel der UBS tätig.