Die Eigenkapitalsituation bei der Privatbank Julius Bär ist nach den diversen getätigten Akquisitionen nicht mehr die beste. Das räumt nun auch CEO Boris Collardi ein.
Boris Collardi findet, die von ihm seit 2009 geführte Bank Julius Bär könnte ein dickeres Kapitalpolster ertragen. «Wir haben über die letzten Jahre einen Teil unseres Risikopuffers für Akquisitionen verwendet», sagte Collardi laut einem vorab veröffentlichten Interview der «Handelszeitung».
«Wenn wir 200 bis 300 Millionen Franken mehr hätten, wäre das sicher nicht schlecht.» Die Bank verfüge allerdings über ein solides Geschäftsmodell, das jedes Jahr genügend Geld generiere, um die Kapitalreserven sukzessive aufzustocken. Per Ende Oktober lag die Eigenkapitalquote von Julius Bär bei 16,2 Prozent.
Für den Standort der Europa-Bank des Instituts setzt Collardi auf Luxemburg und nicht mehr auf Frankfurt. Die UBS hatte vergangene Woche hingegen Frankfurt als Sitz ihrer Europa-Bank für das Wealth Management gewählt.